Seit einigen Monaten betankt BMW alle in Deutschland gebauten Diesel-Neuwagen ab Werk mit HVO 100, aber manche Kunden zeigen weiterhin eine gewisses Skepsis gegenüber dem alternativen Kraftstoff auf Pflanzenöl-Basis. Gemeinsam mit anderen Fahrzeugbauern wie Honda, Hyundai, Toyota, DAF und Iveco, aber auch mit Kraftstoff-Spezialisten wie Avia und Shell, hat sich BMW nun an einer ‘Tour of Europe’ beteiligt, die mit insgesamt 70 Events in 20 Ländern auf die Zuverlässigkeit und die Vorteile von HVO 100 statt herkömmlichem Diesel hinweisen sollte.
Um zu zeigen, dass sich die Hydrotreated Vegetable Oils nicht nur für Neuwagen eignen, sondern auch von älteren Diesel-Modellen der BMW Group problemlos genutzt werden können, brachten die Münchner neben einem aktuellen BMW 5er Touring (G61) auch ein über 20 Jahre altes 3er Coupé der Generation E46 an den Start. Die Botschaft ist klar: Wer CO2-Emissionen des Individualverkehrs wirkungsvoll reduzieren will, darf das Augenmerk nicht nur auf die Elektrifizierung der Neuwagen-Flotte richten – wichtig und gefragt sind auch Maßnahmen, von denen die Millionen Fahrzeuge umfassende Flotte von älteren Bestandsfahrzeugen profitiert.
Wird ein Diesel-Pkw konsequent mit HVO 100 betankt, können seine CO2-Emissionen signifikant reduziert werden. Hierfür sind keinerlei Änderungen an der Fahrzeug-Hardware erforderlich, auch die Infrastruktur ist in Form des regulären Tankstellennetzes bereits vorhanden und erprobt.
Wer als Autofahrer schon heute konsequent HVO 100 statt Diesel tanken will, muss sich je nach Land aber derzeit noch etwas intensiver informieren. Gerade in Deutschland ist das Netz der Tankstellen, an denen die Pflanzenöl-Alternative getankt werden kann, derzeit noch relativ überschaubar.
BMW fordert ausdrücklich, dass neben neben Kraftstoffen aus erneuerbaren Quellen (darunter HVO 100 und B10) auch synthetische Kraftstoffe (eFuels) für Benziner und Diesel unterstützt werden. Ganz unabhängig davon glaubt die BMW Group an die Power of Choice und bietet den eigenen Neuwagen-Kunden ganz bewusst eine breite Auswahl – von klassischen Benzin- und Diesel-Modellen über Plug-in-Hybride bis hin zu Elektroautos und künftig sogar einem Serienfahrzeug mit Wasserstoff-Brennstoffzelle.
