BimmerToday Deutschland

50x BMW 3.0 CSL: Mehr Details zur Fertigung der Kleinstserie

Einen seltenen Blick hinter die Kulissen der Kleinstserien-Fertigung des BMW 3.0 CSL gewährt die M GmbH zum Auftakt der von extrem viel Handarbeit geprägten Produktion. Ganze 50 Exemplare des 560 PS starken Sport-Coupés werden gebaut und zu Preisen von um die 750.000 Euro verkauft. Für derart viel Geld erhalten die Kunden ein Maß an Exklusivität, dass die meisten anderen “streng limitierten” Sondermodelle mühelos in den Schatten stellt: Der BMW 3.0 CSL basiert seinerseits auf der Karosserie des auf 1.000 Einheiten limitierten M4 CSL, kommt aber mit einem komplett eigenständigen Exterieur und diversen eigens für ihn entwickelten Elementen.

Schon die zu großen Teilen im Werk Landshut realisierte Lackierung ist ein extrem aufwändiger Prozess, denn die Dekor-Streifen in den Farben der M GmbH sind nicht etwa foliert, sondern in einem manuellen Prozess mit zahlreichen Trocknungsphasen lackiert. Für das Abkleben der Formen sind pro Bauteil bis zu acht Konturfolien erforderlich, damit die insgesamt bis zu sieben Schichten Lack am Ende den perfekten Look ergeben. Eine weitere Schwierigkeit besteht darin, dass die Linien absolut exakt positioniert sein müssen, damit später auch die Übergänge von einem Teil zum nächsten perfekt verlaufen.

Gewissermaßen umgekehrt sieht der Prozess aus, der an einigen Stellen das Carbon der Karosserie sichtbar macht: Die 50 auf dem Dach und der M Power-Schriftzüg auf dem Heckflügel werden maskiert, damit in diesen Bereichen kein weißer Lack die Sicht auf den Leichtbau-Werkstoff versperren kann.

Weitere Anpassungen an der Karosserie werden von den gleichen Experten vorgenommen, die sonst unter anderem den BMW M4 GT4 für den Motorsport-Einsatz vorbereiten. Hierzu zählen etwa die Verbreiterung der Radkästen mittels spezieller Bördel- und Schweißprozesse, aber auch die Umrüstung der Achsen auf den Zentralverschluss.

Komponenten für den Innenraum des Handschalters stammen aus den BMW Individual-Manufakturen in Garching und Dingolfing. Final zusammengefügt werden die einzelnen Komponenten des BMW 3.0 CSL schließlich in einem Manufakturbetrieb am Standort Moosthenning, der zum Werk Dingolfing gehört. Insgesamt dauert die Fertigung jedes Exemplars rund zwei Wochen, bevor es zur Endabnahme inklusive kurzer Testfahrt in Dingolfing geht.

 

Dr. Christian Koch (Projektleiter im Werk Landshut): “Die Übergänge der M Streifen von einem Bauteil zum Nachbarbauteil müssen absolut perfekt sein. Die Streifen müssen zum Beispiel auf der Seitenwand exakt die gleiche Höhe haben wie auf der Tür, damit es ein fluchtendes Bild ergibt. Dafür ist viel lackiererisches Knowhow, individuelle Erfahrung und Gespür gefragt. Es macht uns stolz, dass die handwerkliche Expertise und Innovationsfreude unserer hochspezialisierten Lackierfachkräfte einmal mehr dazu beitragen, dass ein so exklusives Sondermodell wie der BMW 3.0 CSL entstehen kann.”

Christoph Schröder (Leiter BMW Werk Dingolfing): “Wir sind stolz, solch eine automobile Ikone bei uns bauen zu dürfen. Es unterstreicht die große Bandbreite an Modellen und Technologien, die wir am Standort haben – von den vollelektrischen BMW i Modellen bis hin zu unseren M Hochleistungsmodellen. Und es zeigt, dass wir neben hoch automatisierten Großserienprozessen auch automobile Handwerkskunst beherrschen.”

Exit mobile version