BimmerToday Deutschland

BMW M1 zum Verkauf: Auf den Spuren von Jochen Neerpasch

Wenn es um berühmte Vorbesitzer geht, kann es im Fall des legendären BMW M1 (E26) nicht spannender werden als in diesem Fall: Das Fahrzeug mit der Chassis-Nummer 4301218 gehörte einst Jochen Neerpasch, der 1972 zu den Gründern der BMW Motorsport GmbH gehörte und bis 1980 ihr erster Geschäftsführer blieb. Genau in dieser Zeit wurde auch der BMW M1 – bis heute der einzige BMW Supersportler auf vier Rädern – zur Serienreife entwickelt. Während die meisten der insgesamt 460 Exemplare in Weiss, Orange, Rot oder Blau bestellt wurden, liefen nur vier Fahrzeuge ab Werk in Grau vom Band.

Aber es wird noch exklusiver: Von den vier Exemplaren in Grau trägt nur eines einen Innenraum in Braun – und natürlich kann kein anderer BMW M1 auf Jochen Neerpasch als Vorbesitzer verweisen. Der insofern gleich aus mehreren Gründen einzigartige M1 soll nun bald den Besitzer wechseln, denn das Auktionshaus RM Sotheby’s wird ihn gemeinsam mit zahlreichen anderen speziellen Automobilen Ende November in der Motorworld München zur Auktion anbieten.

Zu welchem Preis der vielleicht exklusivste M1 überhaupt den Besitzer wechselt, dürften nicht nur die Besitzer anderer M1 mit großem Interesse verfolgen. Ein Schnäppchen ist dabei ausgeschlossen: Mit einem Preis von 113.000 Mark war der BMW M1 Ende der 1970er-Jahre das teuerste deutsche Auto seiner Zeit.

Jochen Neerpasch hatte sich einst selbst mit dem Fahrzeug beschenkt und fuhr es einige Zeit als Privatwagen, bevor er es verkaufte – was er rückblickend im Gespräch mit RM Sotheby’s als einen “der größten Fehler meines Lebens” bezeichnete. “Sein” BMW M1 blieb allerdings stets in guten Händen und vor allem auch in gutem Zustand, wie zum Beispiel die Auszeichnung als “besterhaltener Nachkriegswagen” beim Concorso d’Eleganza Villa d’Este 2013 unter Beweis stellt.

Manche Design-Details des M1 werden heute vom neuen BMW XM (G09) zitiert, der Ende des Jahres das zweite eigenständige Auto in der Geschichte der M GmbH wird. Das Hybrid-SUV trägt genau wie der M1 zwei äußere statt einem mittigen BMW-Logo am Heck, außerdem sollen die seitlich in die Heckleuchten eingearbeiteten Grafiken an die charakteristische Motorabdeckung des M1 erinnern.

(Fotos: RM Sotheby’s)

Exit mobile version