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Formel 1: Audi kündigt Einstieg an, wahrscheinlich mit Sauber

Gerüchte gab es schon lange, nun ist es offiziell: Audi steigt zur Saison 2026 in die Formel 1 und stellt sich dem Wettbewerb in der “Königsklasse des Motorsports”. Die Ingolstädter gehen offiziell als Motoren-Lieferant an den Start, nach Informationen von Motorsport-Total.com sind aber auch die Pläne für ein eigenes Team weit fortgeschritten – dabei soll es sich um niemand anderen als die Mannschaft von Peter Sauber aus Hinwil in der Schweiz handeln, mit der auch BMW vor Jahren in der Formel 1 antrat.

Der ehemalige BMW-Vorstand und heutige Audi-Chef Markus Duesmann hält den Zeitpunkt 2026 für optimal, denn ab dieser Saison wird ein zu großen Teilen neuer Antriebsstrang an den Start gehen. Für den Einstieg als Motorenbauer könnte es keinen günstigen Zeitpunkt geben, schließlich beginnen so auch die etablierten Hersteller wieder mit einem weißen Blatt Papier und können ihren über Jahre aufgebauten Erfahrungsvorsprung nur zum Teil ausspielen. Der neue Hybrid-Antrieb von Audi Sport soll in Neuburg an der Donau entwickelt werden.

Wichtige Argumente für den Einstieg von Audi in die Formel 1 waren auch die zuletzt beschlossenen Maßnahmen für mehr Kosteneffizienz und Nachhaltigkeit. Der 1,6 Liter große Verbrenner für die Formel 1 wird mit synthetischen Kraftstoffen (eFuels) betrieben und soll genau wie der Elektro-Motor rund 400 kW oder 544 PS leisten, sodass sich eine Gesamtleistung von über 1.000 PS ergeben wird. Bis 2030 soll die komplette Serie CO2-neutral realisiert werden, außerdem gilt schon ab 2023 auch ein Kostendeckel für die Entwicklung der Antriebe.

Zu den ausschlaggebenden Punkten zählt freilich auch, dass die Formel 1 in den letzten Jahren auf Schlüsselmärkten wie den USA und China deutlich an Popularität gewonnen hat. 2021 sahen in Summe mehr als 1,5 Milliarden Zuschauer, wie Max Verstappen im Red Bull den Fahrertitel holte und Mercedes erneut Konstrukteursmeister wurde. Diese Bühne will ab 2026 auch Audi nutzen, um die eigenen Motorsport-Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.

BMW hat sich für ein im Vergleich wesentlich günstigeres, aber auch von deutlich weniger Menschen verfolgtes Segment entschieden: Mit dem BMW M Hybrid V8 LMDh treten die Münchner ab 2023 bei Langstrecken-Klassikern wie in Daytona oder Le Mans an, aber im direkten Vergleich mit der Formel 1 sorgen diese wenigen Rennen naturgemäß für wesentlich weniger Sichtbarkeit.

Markus Duesmann (Vorsitzender des Vorstands der AUDI AG): “Motorsport ist fester Bestandteil der Audi DNA. Die Formel 1 ist globale Bühne für unsere Marke und anspruchsvolles Entwicklungslabor zugleich. Die Kombination von High Performance und Wettbewerb ist in unserer Branche stets Treiber für Innovationen und Technologietransfer. Mit dem neuen Reglement ist für uns genau jetzt der richtige Zeitpunkt für den Einstieg. Denn die Formel 1 und Audi verfolgen beide eindeutige Nachhaltigkeitsziele.”

Oliver Hoffmann (Vorstand für Technische Entwicklung): “Angesichts der großen Technologiesprünge, die die Serie 2026 in Richtung Nachhaltigkeit vollzieht, kann man von einer neuen Formel 1 sprechen. Die Formel 1 transformiert sich und Audi will diesen Weg aktiv begleiten. Eine enge Anbindung unseres Formel-1-Projekts an die Technische Entwicklung der AUDI AG wird Synergien ermöglichen.”

(Fotos & Infos: Audi)

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