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BMW M6 E24: Kaum bekannter Bruder des M635CSi verkauft

Der erste BMW M6 kam 2005 mit einem famosen V10 auf den Markt? Das stimmt nur fast, denn in Nordamerika und Japan gab es den M6 schon viele Jahre früher: Während Kunden im Rest der Welt die erste 6er-Generation mit der internen Baureihen-Bezeichnung höchstens als M635CSi erwerben konnten, gab es in den USA, Kanada und Japan schon 1987 den ersten BMW M6. Technisch handelt es sich dabei um eine etwas schwächere Variante des M635CSi für den Rest der Welt, aber für einige Sammler spielen die vergleichsweise wenigen echten M6 heute natürlich in einer noch höheren Liga: Zu einem Preis von 110.000 US-Dollar ist ein Exemplar des BMW M6 E24 kürzlich in den USA versteigert worden.

Betrachtet man die Fotos des BMW M6 E24 bei bringatrailer.com sieht man allerdings auch ein Fahrzeug in einem – gemessen am Alter von über 30 Jahren – beinahe neuwertigen Zustand, auch wenn die Technik hier und da etwas überholungsbedürftig sein soll. Ganze 11.000 Meilen oder 17.700 Kilometer stehen auf dem Tacho des Sportcoupés, das in Royal Blue lackiert ist und auf originalen 15-Zoll-Felgen steht. Der 3,5 Liter große Reihensechszylinder (S38) unter der langen Haube des M6 Coupés für den Export bringt es bedingt durch geringere Verdichtung und zusätzlich verbautem Katalysator “nur” auf 260 PS und 330 Newtonmeter Drehmoment, er konnte im Gegensatz zum M88-Motor im ursprünglichen europäischen M635CSi ohne Kat aber auch problemlos mit bleifreiem Benzin von etwas schlechterer Qualität umgehen.

Egal ob M635CSi oder M6, die Topmodelle des BMW 6er E24 kamen stets mit fünf Gängen und schickten ihre gesamte Kraft an die Hinterräder – vom technisch hochkomplexen Allradantrieb mit vollvariabler und je nach Fahrmodus unterschiedlicher Kraftverteilung, wie er in heutigen Luxusklasse-M-Modellen verbaut wird, war damals genau wie von heutigen Achtgang-Getrieben noch lange nicht die Rede.

Andere Komfort-Features heutiger Automobile gab es aber auch schon im BMW M6 von 1987: Neben Sitzheizung und Fahrwerk mit automatischer Niveauregulierung an der Hinterachse gab es auch schon ein gekühltes Getränke-Fach zwischen den Fondsitzen, damit die Softdrinks der Mitfahrer nicht zu warm wurden.

Wofür genau vor wenigen Tagen 110.000 US-Dollar den Besitzer wechselten, zeigen die Fotos auf bringatrailer.com.

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