BimmerToday Deutschland

BMW i7: Elektrischer 7er für nächste Generation bestätigt

Der Elektro-7er BMW i7 ist nun auch offiziell bestätigt. Im Rahmen eines Ausblicks auf der Bilanz-Pressekonferenz 2020 kündigte kein geringerer als der Vorstandsvorsitzende Oliver Zipse die Elektrifizierung des Flaggschiffs an: Genau wie viele andere Baureihen wird auch der BMW 7er mit Benzin- und Diesel-Motoren, als Plug-in-Hybrid und als rein elektrischer BMW i7 erhältlich sein.

Auf Eckpunkte zur Technik verzichtete Zipse noch, aber die Messlatte liegt bereits durch den BMW i4 sehr hoch – und es ist klar, dass BMW auch Elektro-Kunden in der Luxusklasse noch mehr Performance bieten wird. Die 530 PS und 600 Kilometer Reichweite gemäß WLTP, die BMW ab dem nächsten Jahr in der vom i4 verkörperten Mittelklasse anbieten wird, dürfte der BMW i7 also nochmals übertreffen.

Dazwischen wird sich in mancherlei Hinsicht der Elektro-5er BMW i5 einsortieren, der aber noch nicht offiziell bestätigt ist. Auf der Hand liegt, dass es weder bei i4 noch i5 oder i7 beim Angebot einer einzigen Leistungs- und Reichweiten-Klasse bleiben wird. Genau wie bei den Benzinern, Dieseln und Plug-in-Hybriden wird es auch bei den Elektroautos verschiedene Leistungsstufen geben, die unterschiedliche Bedürfnisse an Dynamik und Reichweite bedienen.

Die Hintergründe der Entscheidung für einen vollelektrischen BMW i7 und der fortgesetzten Elektro-Strategie des Unternehmens lieferte Oliver Zipse mit einem ausführlichen Statement im Rahmen der Bilanz-Pressekonferenz 2020:

Mit den neuen CO2-Zielen setzt der Gesetzgeber in der EU quasi voraus, dass die Nachfrage bis 2030 auf rund 40 Prozent ansteigt. Umso mehr kommt es darauf an, dass die Kunden Wahlmöglichkeiten haben.

Ein Beispiel ist der beliebte BMW X3. Ab diesem Jahr steht er in vier Antriebsvarianten zur Verfügung: als effizienter Benziner und Diesel, als Plug-in-Hybrid und mit reinem Elektroantrieb als iX3. Den iX3 fertigen wir in China und exportieren ihn von dort. Auch künftige Modellreihen werden wir mit verschiedenen Antrieben anbieten.

Und ich kann Ihnen heute sagen: Auch unser Flaggschiff – der BMW 7er – ist dabei. Die nächste Generation 7er kommt in vier Antriebsvarianten: Benzin, Diesel, Plug-in-Hybrid, vollelektrisch. Alle Antriebsformen entstehen auf einer Architektur Und auch die Top-Version des 7ers wird einen elektrischen Antrieb haben.

Heute steht das Konzeptfahrzeug des BMW i4 auf der Bühne. Der Wettbewerb kann sich warm anziehen. Das war der Tenor in Medien und sozialen Netzwerken nach seiner Weltpremiere vor zwei Wochen. Und darüber haben wir uns natürlich gefreut. Ich bestätige heute gern noch einmal: Das Design ist sehr nah am Serienmodell, das wir im nächsten Jahr auf den Markt bringen.

Wir platzieren E-Mobilität mitten im Herzen der Kernmarke BMW. Der i4 ist E-Mobilität ohne Kompromisse: Bis zu 600 km Reichweite nach WLTP. Bis zu 530 PS. Ein echter BMW. Gebaut wird der i4 in unserem Stammwerk in München. Dort laufen der vollelektrische i4 und das konventionell angetriebene BMW 4er Gran Coupé vom selben Band. Das heißt, auf denselben Strukturen – in Presswerk, Karosseriebau, Lack und Montage.

Mit diesem Fahrzeug beweisen wir: Man kann unsere Industrie nicht spalten in einen Elektro- und einen Verbrennungsbereich. Beides gehört dazu. Angetrieben wird der i4 von der fünften Generation unseres elektrischen Antriebsstrangs, die von uns komplett neu entwickelt wurde. Durch die Konstruktionsweise unseres E-Motors können wir dabei auf seltene Erden verzichten.

Und der i4 ist nur ein Vorgeschmack auf das, was wir in der Pipeline haben.

2021 kommt auch der iNEXT, den wir in Dingolfing bauen. Er ist der nächste große Meilenstein – vollelektrisch und zugleich befähigt für hoch automatisiertes Fahren mit Level 3 Funktionen für Autobahnen. BMW hat schon heute 14 Millionen vernetzte Fahrzeuge auf der Straße. Das bringt noch mehr Sicherheit. Bereits mit unseren aktiven Level 2 Systemen hat sich die Zahl der Unfälle um 35 Prozent verringert. Zuverlässige Systeme und der Nutzen für den Kunden stehen für uns im Vordergrund. Davon weichen wir nicht ab.

Sie kennen unsere Roadmap: 2021 soll ein Viertel unserer Neuwagenflotte in Europa elektrifiziert sein; 2025 ein Drittel; 2030 die Hälfte. Die ersten Monate dieses Jahres bestärken uns: Per Februar stieg unser Absatz an elektrifizierten Fahrzeugen weltweit um mehr als 26 Prozent. Etwa jedes zehnte Fahrzeug, das wir in Europa im Januar und Februar verkauft haben, war elektrifiziert.

Eine neue Studie von McKinsey nennt Europa einen „Hotspot der E-Mobilität“. 2019 hatte Europa den Anteil am Weltmarkt auf über ein Viertel erhöht. BMW führt in Deutschland den Markt für elektrifizierte Fahrzeuge klar an – mit einem Anteil von 21 Prozent. Der durchschnittliche Anteil an batterieelektrischen Fahrzeugen und Plug-in-Hybriden in der EU 28 plus Norwegen lag 2019 bei über drei Prozent. Bei der BMW Group war er mehr als doppelt so hoch. Insgesamt haben wir bis Ende 2019 weltweit über 330.000 Plug-in-Hybride ausgeliefert. Jetzt kommen weitere Neuheiten bei BMW dazu: X1, X2 und 3er Touring nach der 3er Limousine.

Plug-in-Hybride entlasten die Umwelt. Sie leisten bereits heute ihren Beitrag, um CO2-Emissionen zu senken, fossile Energieträger einzusparen und die Luftqualität in unseren Städten zu verbessern. Und sie sind wesentliche Wegbereiter für das politische Ziel einer CO2-neutralen Mobilität bis 2050.

Wir unterstützen unsere Kunden bei der richtigen Nutzung.

Seit 12. März sind die BMW eDrive Zones in den ersten sechs Ländern aktiv. Im Laufe des Jahres kommen weitere Städte und Länder hinzu. Unsere neuen Plug-in-Hybride schalten automatisch bei der Einfahrt in eine Umweltzone oder Innenstadt auf elektrische Fahrweise um. So maximieren wir den elektrischen und damit lokal emissions-freien Fahranteil innerstädtisch – genau dort, wo es den größten Effekt hat. Die entsprechende Software kann auch rückwirkend over the air aufgespielt werden. Für den Start haben wir rund 80 Städte programmiert. Alle größeren Städte mit Umweltzonen in Deutschland sind darunter sowie Städte in den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Österreich und Schweiz. Und wir nehmen gern zusätzliche Städte auf. Das ist unser Angebot an die Bürgermeister!

E-Mobilität legt zu. Trotzdem bleibt der Verbrenner für viele Menschen in vielen Regionen der beste Antrieb für ihre Bedürfnisse. Alles andere würde nicht den Tatsachen entsprechen. Darum macht es sehr viel Sinn, dass wir die Effizienz unserer Verbrennungsmotoren weiter steigern. Diese Effekte werden viel zu wenig beachtet, obwohl sie schnell und spürbar wirken. Anders gesagt: Wer hier nicht weiter investiert, akzeptiert den Status-quo und handelt nicht im Sinne des Klimaschutzes. Seit 2007 setzen wir Efficient Dynamics in der Flotte ein.

Und ich kann Ihnen versichern: Efficient Dynamics geht weiter! Nehmen Sie den neuen BMW 1er: Wir haben den CO2-Ausstoß je nach Variante um bis zu 15 Prozent gegenüber dem Vorgänger reduziert. Dies zeigt: Wir bringen in allen Segmenten und bei allen Antrieben den Klimaschutz voran. So leben wir Verantwortung.

Jetzt verstärken wir die Elektrifizierung um eine zusätzliche Komponente: Bei unseren Verbrennern rollen wir unsere Mild-Hybrid-Systeme mit 48 Volt konsequent aus. Wir starten gezielt mit den volumenstärksten Motorvarianten.

Das bringt bis zu 0,4 Liter pro 100 km bzw. bis zu 9 Gramm weniger CO2 pro km NEFZ korr. je nach Fahrzeug und Motorisierung.
All diese Maßnahmen zeigen: Wir nehmen Klimaschutz ernst. Wir setzen alle Stellhebel gleichzeitig und wirksam in Bewegung. Wir wollen die CO2-Ziele in Europa 2020 und 2021 erfüllen. Stark vereinfacht wollen wir das CO2-Flottenziel 2020 so erreichen: zu einem Drittel über konventionelle Fahrzeugmaßnahmen und zu zwei Dritteln über den Hochlauf der E-Mobilität.

Klimaschutz ist dann am wirksamsten, wenn er nicht nur angekündigt, sondern umgesetzt wird – und zwar zügig. Und wenn der Kunde ihn will und die angebotenen Technologien nutzt. Unser Verständnis von Verantwortung umfasst schon immer die gesamte Wertschöpfungskette. Das ist nicht neu für uns. So gut wie alle Nachhaltigkeitsziele, die wir uns 2012 für das Jahr 2020 gesetzt haben, haben wir bereits erreicht. Vier Beispiele:

  1. Im Jahr 2019 haben wir die produktionsbezogenen CO2-Emissionen gegenüber Vorjahr um 25 Prozent gesenkt. Wir werden hier nicht stehen bleiben.
  2. Für jeden neuen Plug-in-Hybrid lassen wir den „Fußabdruck“ zertifizieren: von Rohstoffbeschaffung, Lieferkette, Produktion und Nutzungsphase bis zum Recycling. Und wir belegen, dass die Gesamtbilanz stimmt.
  3. Unser Wasserverbrauch je produziertes Fahrzeug ist Benchmark im Industrieumfeld.
  4. Bis Ende dieses Jahres stammt der Strom für alle Standorte weltweit, den wir extern beziehen, aus regenerativen Quellen.

Die Ziele des Pariser Klimaabkommens sind verbindlich.

Exit mobile version