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BMW Garmisch: Live-Bilder und Hintergrundinfos

BMW nutzt den Concorso d’Eleganza Villa d’Este auch in diesem Jahr für die Premiere eines spektakulären Concept Cars. Doch wer den BMW Garmisch sieht, stellt sich beinahe unwillkürlich eine Frage: Was haben die sich dabei gedacht? Denn während gewöhnliche Automobil-Studien einen Blick in die Zukunft riskieren und sich dabei mehr oder weniger radikal von den Zwängen der Gegenwart lösen, wirft der BMW Garmisch ganz bewusst einen Blick in den Rückspiegel.

Wie es dazu kam, erklärt Adrian van Hooydonk im Rahmen der Vorstellung des Concept Cars ausführlich. Auch für den Designchef der BMW Group ist der BMW Garmisch alles andere als eine gewöhnliche Studie, er ist vielmehr eine Inspiration aus der Vergangenheit: Ein Beispiel dafür, dass Ideen von früher auch heute nichts von ihrem Reiz verloren haben müssen. Und große Ideen verdienen es zweifellos, nicht vergessen zu werden – weshalb auch die Neuauflage der Bertone-Studie für den Genfer Autosalon 1970 ihren Sinn hat.

Adrian van Hooydonk, Designchef der BMW Group:

Der BMW Garmisch steht exemplarisch für die Designphilosophie von Bertone zu dieser Zeit und sicherlich auch für Marcello Gandinis Sicht auf die Marke BMW. Deshalb begeisterte mich die Idee, das Auto zurückzubringen – um Marcello Gandini als herausragenden Designer zu ehren und die Lücke in der Geschichte von BMW zu schließen.

Marcello Gandinis Entwürfe waren immer klar und schlicht, aber auch sehr dramatisch. Deshalb finde ich seine Arbeit so inspirierend. Er hat mit wenigen Designelementen stets etwas Spektakuläres geschaffen. Natürlich wollten wir das Auto nicht ohne ihn zurückkehren lassen. Ich erzählte Marcello Gandini von unserer Idee und er hielt sie für ein wenig verrückt, aber sie gefiel ihm.

Das fertige Auto zu sehen war ein besonderes Erlebnis. Ich bin daran gewöhnt, ständig neue Designentwürfe zu begutachten. Nun stand ich plötzlich vor diesem Auto, von dem ich wusste, dass es brandneu war – und das doch direkt aus den 1970er Jahren stammte. Ich denke, für Marcello Gandini war es ebenfalls ein bewegender Moment. Er stand neben mir und sagte, er fühle sich beim Anblick des Autos plötzlich 25 Jahre jünger. Wir betrachten das als Kompliment für das Team, dass dieses Auto gebaut hat.

Beim Concorso d’Eleganza Villa d’Este reflektieren wir die Vergangenheit, wir denken aber auch an die Zukunft. Und wir können eine Menge von Marcello Gandinis Gestaltungsweise lernen. Diesen Ansatz, mit einfachen Mitteln viel zu erreichen, halte ich noch immer für äußerst modern.

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