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Rallye Dakar 2019: Alles läuft für Nasser Al-Attiyah im Toyota

Wenn man Nasser Al-Attiyah vor der neunten Etappe der Rallye Dakar 2019 nach dem aus seiner Sicht optimalen Ergebnis gefragt hätte, hätte eine Vorhersage des tatsächlichen Resultats ziemlich unrealistisch geklungen. Denn auch wenn der Toyota-Pilot angesichts von 46 Minuten Vorsprung schon zuvor auf dem besten Weg zum Gesamtsieg war, setzen alle anderslautenden Vermutungen nun schon extremen Optimismus an der Grenze zur Realitätsverweigerung voraus.

Der schon in den letzten Tagen extrem schnelle Sebastien Loeb lag auch auf der neunten Etappe wieder souverän in Führung, bevor ihn technische Probleme plagten und alle Hoffnungen auf ein starkes Dakar-Finale kurz vor Schluss ruinierten. Auch der extrem erfahrene Stéphane Peterhansel musste seine Ambitionen nach einem Crash endgültig begraben, weil sein Co-Pilot David Castera mit Rückenschmerzen ins Krankenhaus gebracht werden musste. Und gerade als Cyril Despres auf Kurs zum nächsten X-Raid-Tagessieg zu sein schien, nahm sich der Franzose mit einem Überschlag kurz vor dem Ziel selbst aus dem Rennen und servierte Nasser Al-Attiyah den nächsten Tagessieg auf dem Silbertablett.

In der Gesamtwertung konnte Al-Attiyah seinen Vorsprung so sogar noch ausbauen, obwohl er zwischenzeitlich fast 10 Minuten Rückstand auf Loeb hatte. Profitiert von Loebs Pech hat auch Nani Roma, der nun mit 51 Minuten Rückstand auf Al-Attiyah und über einer Stunde Vorsprung auf Loeb den zweiten Platz gefestigt hat.

Stéphane Peterhansel: “Wir kamen über eine Düne und landeten frontal in der nächsten Düne ein. Alles ging so schnell, dass David, der in dem Moment in Roadbook geschaut hat, den Einschlag nicht erwartete.”

Nani Roma: “Diese Dakar gehört zu den härtesten, die ich bisher erlebt habe. Jeder Kilometer ist eine Herausforderung. Bei Kilometer 38 hatten wir im Sand einen Platten. Ansonsten haben wir versucht konzentriert zu bleiben und ruhig durchzufahren. Das Team macht einen tollen Job und der MINI fährt sich super. Jetzt liegt es an uns morgen sicher durchzukommen.”

Jakub Kuba Przygonski: “Das war meiner Meinung nach die bisher härteste Prüfung mit rund 70 Prozent in den Dünen. Die waren durch den weichen Sand sehr schwierig zu überwinden. Hin und wieder brauchten wir mehrere Anläufe dafür. Wir waren heute im Angriffsmodus unterwegs, um uns in der Gesamtwertung verbessern zu können. Leider sind wir zehn Kilometer vor dem Ziel steckengeblieben und haben etwa zwölf Minuten verloren. Aber wir haben es geschafft und das war heute nicht selbstverständig. Morgen steht die letzte Etappe an und wir wollen erneut angreifen.”

(Fotos: MINI)

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