USA: Umweltbehörde EPA entlastet BMW Diesel-Motoren

News | 29.05.2018 von 0

Die Liste der großen Institute und Behörden, die den BMW Diesel-Motor entlasten, ist in diesen Tagen wieder länger geworden: Die US-Umweltbehörde EPA hat in Person …

Die Liste der großen Institute und Behörden, die den BMW Diesel-Motor entlasten, ist in diesen Tagen wieder länger geworden: Die US-Umweltbehörde EPA hat in Person ihres Direktors Christopher Grundler ausführlich mit Wirtschaftswoche und Handelsblatt über die Diesel-Thematik gesprochen und dabei die Sonderrolle von BMW bestätigt. Neben Volkswagen habe seine Behörde auch Daimler im Visier, über BMW sagte Grundler hingegen klar: “Wir haben alle Produkte sehr gründlich untersucht und keine illegale Technik gefunden.”

Zwar spricht EPA-Verantwortliche Grundler nur für die in den USA angebotenen BMW-Diesel und nicht für europäische Modelle, er nimmt mit seiner Aussage aber auch der Klage einer privaten US-Anwaltskanzlei den Wind aus den Segeln. Steve Berman verklagt BMW in den USA und wirft den Münchnern manipulierte Abgaswerte vor, was EPA-Chef Grundler allerdings relativiert: Seiner Einschätzung nach verfüge Berman sicher nicht über die Expertise und Labortechnik der EPA, die von Berman beauftragten Firmen nennt man bei der EPA leicht abfällig “zwei Männer und ein PEMS” und spielt damit auf ihre überschaubare Größe und Erfahrung an.

Die Wirtschaftswoche fasst die Situation für BMW damit zusammen, dass die Münchner von der EPA nichts zu befürchten haben. Das hätte EPA-Chef Scott Pruitt schon im März bei einem Treffen mit BMW-Chef Harald Krüger besprechen können, die konkreten Inhalte des damaligen Gesprächs sind aber nicht bekannt.

Vor der EPA hatten unter anderem Untersuchungen des ADAC und des TÜV die Diesel-Motoren der BMW Group entlastet. Immer wieder waren die Selbstzünder aus München mit überdurchschnittlich gut gereinigten Abgasen aufgefallen, Manipulations-Software mit Prüfstands-Erkennung oder dergleichen kam nach heutigem Stand nicht zum Einsatz.

Um so ärgerlicher ist es, dass menschliches Versagen bei einer kleinen Stückzahl von 11.700 Exemplaren des BMW M550d und 750d dazu geführt hat, dass die Motoren in Werkstätten mit einer falschen Motor-Software bespielt werden konnten. Die falsche Software brachte zwar weder auf dem Prüfstand noch im Alltag irgendwelche Vorteile und war daher denkbar ungeeignet für eine bewusste Manipulation, aber da im Diesel-Kontext gerade vieles in einen Top geworfen wird, hat die weiße Weste der BMW-Diesel dennoch ein paar völlig vermeidbare Flecken abbekommen.

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