BMW Concept 9cento: Designer Andreas Martin im Kurzinterview

BMW Motorrad | 27.05.2018 von 1

Nach der Premiere des BMW Concept 9cento auf dem Concorso d’Eleganza am Comer See erklärt Motorrad-Designer Andreas Martin im Kurz-Interview Konzept und Formensprache des neuen Adventure Sport-Modells

Jahr für Jahr nutzt die BMW-Group den Concorso d’Eleganza am Ufer des Comer See als Plattform für spektakuläre Weltpremieren. Ein Highlight für alle Zweirad-Fans ist 2018 das Debut des BMW Concept 9cent. Unter dem Applaus geladener Gäste und Journalisten rollt die Design-Studie für einen Adventure Sport-Tourer am Freitagabend in den Garten der Villa d’Este.

Auf dem Sattel sitzt Andreas Martin. Der 36-jährige gehört seit sechs Jahren zum Design-Team von BMW Motorrad und ist federführend für die markante Formensprache des Concept Bikes verantwortlich. Im Kurz-Interview erklärt Martin das Konzept hinter seinem Entwurf.

Wie spricht man den Namen des neuen Concept Bikes wirklich aus?
Korrekt ausgesprochen lautet der Name BMW Motorrad Concept Nove Cento.

Was für ein Design-Konzept steckt hinter dem neuen Bike?
Der Ansatz ist, das wir in diesem Fahrzeug die besten Attribute aus drei Segmenten vereinen wollen – Sport, Adventure und Tourer.

 Wie wurde diese Grundidee praktisch umgesetzt?
Die sportlichen Attribute stellen wir da, indem wir das ganze Fahrzeug auf das Vorderrad ausrichten. Das Gewicht des Fahrzeugs und die Dynamik sind nach vorne gerichtet. Das Heck hingegen ist möglichst schlank und weit oben platziert. Wenn man weiter ins Detail gehen will, sind es die einzelnen Linien und die Ausrichtung der Flächen. In diesem Concept Bike steckt viel Liebe zum Detail, um eben auch unterbewusst eine sportliche Anmutung zu transportieren. Den Tourencharakter betonen viele Attribute. Zum einen die „Floating Panels“ an der Seite, die vorne weit zusammengezogen sind und die sich nach hinten öffnen, um Wind- und Wetterschutz zu gewährleisten. Zum anderen der Durchbruch zwischen Maske, Panel und Tankfläche, der den Airflow richtet, damit es während der Fahrt möglichst angenehm ist. Dazu trägt auch das relativ hohe Windschild bei. Das ist höher als bei einem Supersport-Bike. Touring-Charakter kommt aber natürlich auch durch das innovative Staufach-Konzept auf. Die Adventure-Aspekte beziehen sich vor allem aufs Fahrwerk, wo wir lange Federwege haben, um mehr Komfort in der Fahrdynamik zu erreichen.

Was ist das besondere an dem Staufach-System?
Wir packen da zwei Funktionen in ein Element: Logischerweise bieten die Fächer Stauraum, vergrößern aber auch die Sitzfläche deutlich, sodass der Sozius oder die Sozia mehr Komfort hat.

Was für ein Motor treibt das Concept Bike an?
Dazu darf ich leider nichts sagen.

Wie stehen die Chancen für eine Serienproduktion?
In dem Stadium, in dem wir jetzt momentan sind, wollen wir in erster Linie aufzeigen, was wir uns vorstellen können – auch, um uns intern als BMW Motorrad Team in eine Richtung zu pushen. Jetzt warten wir das Feedback vom Markt ab. Wie kommen die einzelnen Elemente und Ideen an? Wie kommt das Fahrzeug an sich in Gänze an? Dann schauen wir, was dann tatsächlich weiter vorangetrieben wird und ob ein komplettes Fahrzeug in dieser Form entwickelt wird. Aber das spielt sich dann in der Zukunft nach diesem Event und nach der Vorstellung ab.  

Interview: Jonas Eling

 

 

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