BMW, Daimler, VW und Ford arbeiten beim Ladenetz Ionity für E-Autos zusammen

News | 6.11.2017 von 4

Für eine funktionierende und vom Kunden angenommene Elektromobilität braucht es nicht nur gute E-Autos, sondern auch ein flächendeckend vorhandenes und nach gleichen Standards arbeitendes Ladenetz. …

Für eine funktionierende und vom Kunden angenommene Elektromobilität braucht es nicht nur gute E-Autos, sondern auch ein flächendeckend vorhandenes und nach gleichen Standards arbeitendes Ladenetz. Ein solches wollen BMW, Daimler, VW und Ford nun mit ihrem Schnelllade-Joint-Venture Ionity schaffen, um damit dem Elektroauto zu noch mehr Akzeptanz zu verhelfen. Die ersten Schnellladestationen sollen noch in diesem Jahr aufgestellt werden.

Schon im vergangenen Jahr war es angekündigt wurden und jetzt haben BMW, Daimler, Ford und der Volkswagen-Konzern mit Audi und Porsche Nägel mit Köpfen gemacht. Die Automobilkonzerne arbeiten nun beim Ladenetz Ionity für E-Autos zusammen. Die Autohersteller wollen damit „die Weichen für den Aufbau des leistungsstärksten Schnellladenetzes für Elektrofahrzeuge in Europa“ stellen und bis 2020 bereits 400 Schnellladestationen bauen und in Betrieb nehmen.

Die Ladestationen für Elektroautos und Hybridfahrzeuge sollen dann in ganz Europa verteilt stehen und somit ein Netz für Stromtankstellen bilden. Die 400 Stationen sind nach Angaben der beteiligten Hersteller ein wichtiger Schritt, um die Elektromobilität auch auf der Langstrecke gewährleisten und dort etablieren zu können. Das in München angesiedelte Joint Venture will die ersten 20 Stationen noch im Jahr 2017 aufstellen und ans Netz bringen. An Autobahnen in Deutschland, Österreich und Norwegen sollen die ersten zwanzig Stationen mit jeweils mehreren Ladepunkten dann schon zu finden sein.

Das Gemeinschaftsunternehmen hat seine Arbeit bereits aufgenommen und wird von Michael Hajesch von BMW als CEO und Marcus Groll von Porsche als COO geleitet. Hajesch sagte zur Neugründung: „[…] Die Gründung von IONITY ist ein wichtiger Meilenstein, der zeigt, dass die Automobilhersteller ihre Kräfte dazu bündeln. […]“ Bereits Anfang 2018 will man einen Mitarbeiterstamm von rund 50 Fachkräften zur Verfügung haben, der dann weiter stetig aufgestockt werden soll.

Alle Ladestationen sollen öffentlich zugänglich sein und mit einer Entfernung von etwa 120 km zueinander liegen. Beim Aufbau des High-Power-Charging (HPC)-Netzwerkes will man vor allem von der Zusammenarbeit mit starken Kooperationspartnern wie Tank & Rast, Circle K sowie OMV profitieren und die attraktiven Standorte der Partner nutzen. Für 2018 sind bereits rund 100 Stationen in Planung, die  „marken- und leistungs­unabhängig Zugang zu Tausenden von HPC-Ladepunkten“ gewährleisten sollen.

Als technischen Standard will man den europäischen Ladestandard Combined Charging System (CCS) verwenden. Pro Ladepunkt soll eine Ladeleistung von bis zu 350 kW abgegeben werden, was das Laden im Vergleich zu heute verfügbaren Systemen noch schneller machen soll. Ionity soll an sich auch keine geschlossene Gruppe werden, denn auch weiterhin will man weitere Automobilhersteller, die sich aktiv am Ausbau des HPC-Netzwerks beteiligen wollen, willkommen heißen.

Bilder: © BMW Group

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