DTM 2017: Marco Wittmann holt zweites Podium im BMW M4

Motorsport | 7.05.2017 von 0

In einem turbulenten Rennen mit einsetzendem Regen konnten die Fahrer des BMW M4 DTM in Hockenheim nicht um den Sieg kämpfen. Nachdem sich Timo Glock …

In einem turbulenten Rennen mit einsetzendem Regen konnten die Fahrer des BMW M4 DTM in Hockenheim nicht um den Sieg kämpfen. Nachdem sich Timo Glock im Qualifying die Pole Position sichern konnte, musste er die Führung schon früh im Rennen abgeben und konnte auch im weiteren Rennverlauf mit einsetzendem Regen nicht weiter angreifen. Am Ende landete der ehemalige Formel 1-Pilot lediglich auf dem achten Rang und konnte nur damit immerhin ein paar Zähler für die Fahrerwertung holen.

Deutlich besser lief es für den amtierenden DTM-Champion Marco Wittmann. Obwohl der Fürther ein Qualifying zum Vergessen erlebte und vom vorletzten Startplatz ins Rennen gehen musste, zeigte er im Rennen eine starke Performance und konnte von Safety Car-Phase und Regen profitieren. Am Ende musste sich Marco Wittmann nur Jamie Green und Gary Paffett geschlagen geben und holte auf dem dritten Rang das zweite Podium für BMW Motorsport in der noch jungen Saison.

Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): „Das war ein nervenaufreibendes zweites Rennen hier in Hockenheim. Von Wetter-Kapriolen bis zum Indy-Restart war alles dabei. Es ging ordentlich zur Sache. Ein Riesenkompliment geht an Marco, der von 17 auf drei gefahren ist. Ein super Rennen! Im Regen war es nicht einfach, aber er hat keinen Fehler gemacht. Für Timo war es schade, dass er mit seinem Boxenstopp vielleicht etwas zu früh dran war. Aber sonst ist es gut gelaufen. Wir haben drei Autos in die Top-Ten gebracht. Platzierungen weiter vorn wären schön gewesen, aber wir nehmen die Punkte gerne mit. Insgesamt liegt ein großartiges erstes DTM-Wochenende 2017 hinter uns. Die getroffenen Maßnahmen haben sich voll ausgezahlt, die Fahrer haben den Fans vor großartiger Kulisse eine tolle Show geboten. Die Rennen waren spannend, jeweils alle drei Marken standen auf dem Podium. Ich bin überzeugt, dass uns eine fantastische Saison erwartet. Weiter geht’s auf dem Lausitzring.“

Stefan Reinhold (Teamchef, BMW Team RMG): „Nach dem Qualifying waren Marco und das gesamte Team natürlich enttäuscht, doch uns war auch klar, dass im Rennen alles möglich sein würde. Er hat einen großartigen Job gemacht. Wir waren schnell unterwegs, und heute hat sich auch gezeigt, dass unser neuer BMW M4 DTM hervorragend im Regen funktioniert. Bei Timo war der Boxenstopp eindeutig zu früh, da wir nicht davon ausgegangen sind, dass der Regen so stark werden würde. Wir hatten geplant, mit den Slicks durchzufahren, aber das war bei diesem Regen einfach nicht möglich. Timos Performance war aber sehr gut. Für Augusto ist es sehr schade, weil er in einen Unfall verwickelt war und das Auto stark beschädigt wurde.“

Marco Wittmann (#11, Red Bull BMW M4 DTM – Startplatz: 17. Platz, Rennergebnis: 3. Platz – 58 Rennen, 8 Siege, 16 Podestplätze, 8 Polepositions, 539 Punkte, 2 Fahrertitel): „Das war ein Mega-Rennen. Ich bin extrem happy mit diesem dritten Platz. Der fühlt sich nach Startplatz 17 an wie ein Sieg. Ich hatte eine großartige erste Runde, und auch nach dem Restart bin ich weiter nach vorn gekommen. Als es anfing zu regnen, war es wahnsinnig schwierig zu entscheiden, wann ich auf Regenreifen wechsle. Ich glaube, letztlich hatte ich den richtigen Riecher. Die Strategie ist perfekt aufgegangen.“

Augusto Farfus (#15, Shell BMW M4 DTM – Startplatz: 18. Platz, Rennergebnis: Ausfall – 68 Rennen, 4 Siege, 12 Podestplätze, 5 Polepositions, 345 Punkte): „Das war leider ein ganz schwieriges Wochenende für mich. Heute hatten wir im Qualifying eine großartige Runde, doch leider wurde diese nicht gewertet. Im Rennen wurde ich beim Restart von mehreren Seiten getroffen. Das war ziemlich chaotisch. Ich kann gar nicht sagen, was da genau passiert ist.“

Timo Glock (#16, DEUTSCHE POST BMW M4 DTM – Startplatz: 1. Platz, Rennergebnis: 8. Platz – 58 Rennen, 3 Siege, 6 Podestplätze, 2 Polepositions, 238 Punkte): „Jamie hat sich meiner Meinung nach beim Restart nicht regelkonform verhalten, und die 5-Sekunden-Strafe begreife ich nicht ganz. Abgesehen davon habe ich mich leider ein bisschen verzockt heute. Ich dachte, es wäre nur ein kurzer Regenschauer, und habe deshalb versucht, mir einen Boxenstopp zu sparen. Als Bruno dann in die Box fuhr und ich noch eine weitere Runde draußen blieb, wurde mir klar, dass das nicht die richtige Entscheidung gewesen war. Glücklicherweise konnte ich mich danach noch in die Punkte zurückkämpfen. Insofern bin ich zufrieden mit dem heutigen Rennen. Abgesehen von dieser einen Entscheidung lief das Wochenende insgesamt sehr gut für uns. Gut, dass Marco von ganz hinten noch auf das Podium gefahren ist. Das freut mich für ihn und das gesamte Team, das einen großartigen Job gemacht und hart gearbeitet hat.“

Bart Mampaey (Teamchef, BMW Team RBM): „Das Rennen ist für uns enttäuschend verlaufen, wieder waren zwei Fahrzeuge in Zwischenfälle verwickelt. Maxime hatte einen fantastischen Start, schied dann jedoch aus. Tom hatte erneut sehr früh im Rennen einen Zwischenfall, was sehr schade war. Mit Bruno konnten wir die ersten Punkte an diesem Wochenende sammeln. Bei ihm hatten wir uns frühzeitig entschieden, ihn noch einmal auf Slicks rauszuschicken – was meiner Meinung nach eine sehr gute Strategie war. Als es dann zu regnen begann, mussten wir noch einmal einen Boxenstopp einlegen. Jetzt ist es unsere Aufgabe, weiter hart zu arbeiten und Erkenntnisse aus dem ersten Rennwochenende zu ziehen. Gratulation an Marco zu diesem großartigen Rennen.“

Bruno Spengler (#7, BMW Bank BMW M4 DTM – Startplatz: 6. Platz, Rennergebnis: 9. Platz – 141 Rennen, 14 Siege, 45 Podestplätze, 17 Polepositions, 760 Punkte, 1 Fahrertitel): „Beim heutigen Rennen hat Glück eine wichtige Rolle gespielt. Das hatten wir leider nicht. Wir sind in die Box gekommen und haben noch einmal Slicks aufgezogen, was in dem Fall die richtige Strategie war. Leider hat es kurz darauf angefangen zu regnen, und wir mussten noch einmal an die Box. Das hat uns heute einige Punkte gekostet. Aber so ist das im Motorsport – manchmal hat man Glück und manchmal eben Pech. Das ist natürlich enttäuschend, weil das Team super Arbeit geleistet hat, um das Auto weiter zu verbessern. Nun konzentriere ich mich voll und ganz auf das nächste Rennen.“

Tom Blomqvist (#31, BMW Driving Experience M4 DTM – Startplatz: 14. Platz, Rennergebnis: 12. Platz – 38 Rennen, 1 Sieg, 5 Podestplätze, 1 Poleposition, 172 Punkte): „Das war kein gutes Rennen. Ich hatte erneut keinen guten Start und hatte schon in der ersten Runde Kontakt mit einem anderen Fahrzeug. Der Indy-Car-Restart war ein ziemliches Durcheinander. Ich habe ein anderes Fahrzeug berührt und dabei mein Auto beschädigt. Dadurch fehlte mir die Pace. Auch der frühe Boxenstopp konnte nicht viel ausrichten. Es war wirklich schade, aber nun müssen wir nach vorn schauen und uns voll und ganz auf das kommende Rennwochenende auf dem Lausitzring konzentrieren. Dort wird hoffentlich mehr für uns drin sein.“

Maxime Martin (#36, SAMSUNG BMW M4 DTM – Startplatz: 15. Platz, Rennergebnis: Ausfall – 48 Rennen, 2 Siege, 6 Podestplätze, 2 Polepositions, 231 Punkte): „Ich hatte von Startplatz 15 einen sehr guten Start und kam schnell auf Position sieben nach vorn. Beim Restart nach der Safety-Car-Phase hat es mich dann aber erwischt. Ich war zwischen zwei anderen Fahrzeugen eingeklemmt und konnte den Kontakt mit René Rast nicht verhindern. Dabei ist die Aufhängung an meinem Fahrzeug gebrochen.“

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