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Dakar 2016: Titelverteidiger Al-Attiyah begräbt Hoffnungen

Die Rallye Dakar 2016 ist mit ihren 13 Etappen eine Marathon-Veranstaltung, die auch über Ausdauer und Zuverlässigkeit entschieden wird. Dennoch ist die Performance der Fahrzeuge natürlich ein nicht zu vernachlässigender Faktor, wenn man um den Gesamtsieg mitfahren und – wie im Fall von Nasser Al-Attiyah – seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigen möchte. Obwohl bisher kaum mehr als ein Drittel der Rallye absolviert ist, scheint der derzeit bestplatzierte Fahrer eines MINI ALL4 Racing die Hoffnungen auf den Gesamtsieg bereits begraben zu haben.

Wirklich verdenken kann man ihm die frühzeitige Kapitulation kaum, denn allem Anschein nach ist das diesjährige Auto des Teams X-Raid dem neuen Peugeot 2008 DKR klar unterlegen. Der neunfache Rallye-Weltmeister Sebastien Loeb konnte auch auf der fünften Etappe den Tagessieg feiern und seinen Vorsprung weiter ausbauen, wie schon am Vortag waren seine beiden schärfsten Verfolger ebenfalls in einem Peugeot unterwegs.

Nasser Al-Attiyah verfehlte mit einem Rückstand von 3:07 Minuten das Podium knapp, im Kampf um den Tagessieg spielte er aber zu keiner Zeit eine ernsthafte Rolle. Mikko Hirvonen fuhr im zweitschnellsten MINI auf den sechsten Rang und hatte 7:42 Minuten Rückstand auf Loeb.

In der Gesamtwertung genießt Loeb nach der fünften Etappe einen Vorsprung von 7:48 Minuten auf seinen Teamkollegen Stéphane Peterhansel, auf dem dritten Rang liegt mit Carlos Sainz ein weiterer Peugeot-Pilot. Nasser Al-Attiyah hat inzwischen einen Rückstand von 14:16 Minuten angehäuft und muss bereits auf größere Probleme bei seinen Konkurrenten hoffen, wenn er noch in den Kampf um den Gesamtsieg eingreifen will.

Nasser Al-Attiyah: “Wir haben unser Bestes gegeben, aber es ist nicht einfach, den Buggys zu folgen. Aber ich bin trotzdem mit unserer Leistung zufrieden. Auf diesem Terrain ist der Peugeot einfach zu schnell. Morgen ist ein wichtiger Tag, da uns die längste Etappe bevorsteht.”

Nasser Al-Attiyah: “It’s unbelievable! Yesterday and today never have I pushed in my life like this. If you ask Matthieu, he will say that we drove at more than 100%. But we have no chance against the Peugeots, no chance. It’s impossible, if the Peugeots don’t stop, it’s difficult to catch them. I say really well done to Peugeot, to the team because completing two marathon days without any technical problems is very, very impressive. Their team is working very, very well. From the first day until now, the Peugeots have won every stage. Yesterday and today I was pushing like hell, but I couldn’t catch anybody from the Peugeot team. If you see the other competitors in 4x4s, some of them still haven’t finished. But really, I am so impressed with Peugeot. I think the team are doing a really good job and testing since last year a lot. Well done to the team, well done to Peugeot. It’s unbelievable. I know the buggy is fast everywhere, even on the top speed bits. The problem is that the Mini has not really improved in development. But we did what we could do, well done to Peugeot. I just need to concentrate on my job now”

Mikko Hirvonen “Wir [sind] einige Kilometer in De Villiers Staub festgehangen, ansonsten wären wir sicherlich zwei, drei Minuten schneller gewesen. Ich habe mir heute auch mehr zugetraut – ich lerne jeden Tag dazu. Mit der Höhe hatte ich auch keine Probleme, nur in 3.500 Metern Höhe einen Reifen zu wechseln ist verdammt anstrengend. Diese Prüfung hat mit bisher am meisten Spaß gemacht.”

(Bilder & Infos: X-Raid)

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