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Müller-Ötvös: Elektro-Rolls-Royce Phantom wird nicht in Serie gebaut

Gibt es bestimmte Arten von Autos, die sich besonders gut oder schlecht für den Einsatz als Elektroauto eignen? Auf den ersten Blick neigt man dazu, die absolute Luxusklasse aus der Liste der möglichen Kandidaten zu streichen, denn das hohe Gewicht der Limousinen macht einen sehr leistungsfähigen Antriebsstrang notwendig, um die erwarteten souveränen Fahrleistungen mit einer brauchbaren Reichweite zu kombinieren.

Andererseits bieten derart große Fahrzeuge auch viel Platz für Batterietechnik, weshalb Rolls-Royce sich an das Experiment gewagt und auf dem Genfer Salon 2011 die Studie 102 EX präsentiert hat. Im Anschluss an das Debüt auf der Messe durften sowohl potentielle Kunden als auch einige Pressevertreter den rein elektrisch betriebenen Phantom testen und zeigten sich im Anschluss meist sehr angetan von der Limousine mit dem größten jemals in einem Automobil verbauten Batteriepaket.

Allerdings zeigten sich bei den Tests auch Hindernisse, die mit der heute verfügbaren Batterietechnik unüberwindbar sind. Das 640 Kilogramm schwere Batteriepaket ermöglicht dem Elektro-Phantom zwar eine Praxis-Reichweite zwischen 160 und 200 Kilometern, das Aufladen dauert mit mindestens acht Stunden aber deutlich zu lange. Außerdem ist die Reichweite zwar in der Regel ausreichend, sie verlangt aber ohne Zweifel mehr Rücksichtnahme auf die Fähigkeiten des Autos als bei einem schnell zu betankenden Phantom mit Verbrennungsmotor.

Realistischer erscheint daher eine Variante mit Range-Extender, bei der das Batteriepaket etwas kleiner und leichter ausfallen könnte und keine Einschränkungen bei der Reichweite vorhanden wären. Laut BMWblog.com äußerte sich Rolls-Royce-CEO Torsten Müller-Ötvös nun dementsprechend und machte deutlich, dass der Phantom mit reinem Elektro-Antrieb nicht in Serie gebaut werden wird, eine Lösung mit Range-Extender aber durchaus vorstellbar ist. Sollte es tatsächlich Neuigkeiten dieser Art geben, werden wir natürlich darüber berichten.

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