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Wenn schon, denn schon: Der Rolls Royce Ghost von Mansory

Auch wenn das Fahrzeug bereits vor einiger Zeit vorgestellt wurde, haben wir es hier noch nicht thematisiert. Da wir nun aber ohnehin mit dem Thema Mansory begonnen haben, wollen wir auch den Rolls Royce Ghost aus diesem Haus vorstellen. Nun mag man der Meinung sein, dass es sich nicht gehört, ein automobiles Kunstwerk wie einen Rolls Royce nachträglich veredeln zu lassen, aber Geschmäcker sind bekanntlich verschieden und manchem Kunden ist selbst ein serienmäßiger Rolls Royce noch zu gewöhnlich, weshalb es auch für derart exklusive Automobile diverse Angebote zur Individualisierung gibt – ganz abgesehen vom werksseitigen Individual-Programm Bespoke.

Auch Mansory hat sich drei Exemplare des neuen Einstiegs-Modells aus Goodwood zur Brust genommen und versucht, dem Auto noch mehr Eleganz und zudem einen Schuss Sportlichkeit zu verleihen. Für die Sportlichkeit ist vor allem eine Anpassung der Motorelektronik zuständig, die den doppelt aufgeladenen V12 aus dem Hause BMW noch etwas mehr unter Druck setzt. Die Mehr-Leistung hält sich mit 68 PS zwar in Grenzen, aber offenbar wollte man es nicht bei der Serie belassen. Über Leistungsmangel dürfte sich angesichts von 638 PS und einem maximalen Drehmoment von 860 Newtonmeter ohnehin niemand beschweren.

Für eine ganz spezielle Optik soll die Lackierung in mattem Weiß sorgen, wodurch die Formen des Fahrzeugs und natürlich auch der Anbauteile betont werden sollen. Zunächst fällt hier natürlich die neue Frontschürze ins Auge, die mit den bei Tunern offenbar obligatorischen LED-Tagfahrleuchten ausgestattet ist und außerdem über vertikale Luftauslässe vor den Vorderrädern verfügt.

Außerdem hat Mansory auch die Außenspiegel mit LED-Blinkern ausgestattet sowie neue Seitenschweller angebracht. Am Heck kommen ein Spoiler für den Kofferraumdeckel sowie eine neue Schürze mit dezent angedeutetem Diffusor zum Einsatz und sollen Sportlichkeit vermitteln – keine einfache Aufgabe, wenn man Größe und Gewicht des Rolls Royce Ghost kennt. Für mehr Sound soll außerdem eine Sport-Abgasanlage sorgen, deren Endrohre relativ unauffällig in die Schürze eingepflegt wurden.

Der Mansory White Ghost Limited steht auf einteiligen Felgen mit diamantpolierter Oberfläche im 22 Zoll-Format. An der Vorderachse sollen 265 Millimeter breite Dunlop SP SportMaxx für ein gutes Einlenkverhalten sorgen, am Heck müssen die 295 Millimeter breiten Pneus die geballte Kraft des V12-Triebwerks auf die Straße bringen.

Das gelingt offenbar sehr gut, denn zumindest laut Mansory soll der fast 2,5 Tonnen schwere Ghost in nur 4,5 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen können – zwei Zehntel schneller als die Serie. Während der Ghost ab Werk bei 250 km/h gezügelt wird, darf er nach der Überarbeitung bei Mansory den Kampf mit den Fahrwiderständen bis zum Schluss ausfechten. Der Kampf endet schließlich bei einer Geschwindigkeit von 290 km/h mit einem Uentschieden.

Den Innenraum beschreibt Mansory sehr zurückhaltend als “Oase des Luxus”. Zum Einsatz kommt feinstes Leder mit karogesteppten Ornamenten, passend zu Dachhimmel und Armaturentafel in Alcantara. Helle Bambusholzintarsien und das Sportlenkrad runden das Interieur ab.

Wer nun auf den Geschmack gekommen ist, sollte ein gut gefülltes Sparschwein besitzen, denn die Veredelung kostet überschaubare 119.800€ – dazu kommen die Kosten für das Basisfahrzeug, denn der Ghost ist in diesem Wert nicht enthalten. Gebrauchte Rolls Royce Ghost mit wenigen Kilometern gibt es übrigens schon ab rund 230.000 Euro.

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