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BMW M1 E82 – Weitere Details dank aktueller Erlkönigbilder

Die ersten offiziellen Detailinformationen zum kleinsten M von BMW hat der Chef der M GmbH, Dr. Kay Segler, zur Weihnachstzeit 2010 angekündigt. In den letzten Tagen und Wochen wurden jedoch vermehrt zwei Erlkönige vom Non-Plus-Ultra-1er an der Nordschleife des Nürburgrings gesichtet, die weitere Informationen preisgeben. Zum einen die etwas ältere Version in rot (Kennzeichen M-RB 4592), zum anderen einen schwarzen Prototypen, der einen jüngeren Entwicklungsstand darstellt.

Der rote trägt noch die alten, ovalen Außenspiegel und soll zu Anfang noch den M3 V8 (interne Bezeichnung S65) verbaut gehabt haben. Anfangs war der Wagen auch noch nicht mit der Tarnfolie abgeklebt, so dass man prima die unglaublich breite Kotflügelverbreiterung hinten erkennen konnte. Das Dach im Bereich des Schiebedaches bekam eine Verkleidung aus Kohlefaser, die die Gerüchte um ein teures Carbondach (wie beim M3 CSL, M3 E92, M6 E63 und M5 E60 25 Jahre Einzelstück) nährt. Der neuere M1-Erlkönig (Kennzeichen M-SL 4677) hat bereits die neuen AG-Außenspiegel, M Instrumente und Sitze.

Es gibt also genügend Erlkönigfotos und damit wird es Zeit für uns, eine Zusammenfassung zu wagen und die bisher bekannten oder vermuteten Details beim Namen zu nennen:

Spoiler: Die Spoiler werden im typischen M Stil á la M3 E9X gehalten sein. Die Front weist die typischen drei große Lufteinlässe auf, das Heck einen angedeuteten Diffusor. Da bereits der normale E82 ein ausgeprägtes Kofferraumdeckelprofil à la M3 CSL hat, erscheint ein aufgeklebter Gurney nicht wahrscheinlich.

Motor: Der Motor baut im Gegensatz zum neuen ALPINA B3S auf dem N55 und nicht mehr auf dem N54 auf. Ob er auch 400 PS oder gar weniger leistet, wird sich bald klären. Die 420 PS des M3 E9X sind allerdings gesetzt und man wird nicht dessen Authorität in Frage stellen, deshalb erwarten wir eher standfeste 360 PS. Im Gegensatz zum N55 soll es für den S55 eine Doppelaufladung geben.

Getriebe: Es bleibt beim konventionellen 6-Gang Handschaltgetriebe. Ein optionales Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Gängen wie im M3 können wir derzeit weder bestätigen noch ausschließen.

Auspuff: Lange fuhren nur Prototypen mit einer modifizierten 135i-Abgasanlage mit zwei großen Endrohren ihre Tests. Diese Woche tauchten allerdings Fotos auf, die den M1 in der Vierrohr-Version zeigen. Der M3 E36 (von 1992 bis 1999) war der letzte M mit zwei Endrohren, deshalb erscheint es umso wahrscheinlicher, dass er trotz des nun mittig sitzenden Endschalldämpfers (verbunden mit umfangreichen Modifikationen am Unterboden) vier Endrohre bekommt.

Leichtbau: Das Thema Leichtbau wird aufgrund der strikten Einhaltung der Kosten nicht auf die Spitze getrieben. Eventuell bekommt der M1 ein CFK-Dach. Der 135i wiegt nach EU-Norm 1.560 kg; der M1 wird wohl leider nicht unter die 1,5 t Marke kommen und wahrscheinlich sogar schwerer als der 135i sein.

Innenraum: Die analogen Instrumente bekommen wie bei jedem M rot eingefärbte Anzeigenadeln. Die Sitze entsprechen vom Layout her exakt den aus dem BMW M3 E9X bekannten.

Felgen: Die Felgen der Prototypen entsprechen zumindest im Styling der 359M und weisen 19 Zoll auf. Es kommen Michelin Pilot Sport II zum Einsatz; an der Hinterachse in der Dimension 265/35R19, vorne 245/40R19. Einige Zeit wurden im Insiderkreis aus Gewichtsgründen auch nur 18 Zoll Räder vermutet. Vielleicht stellt die 19 Zoll Variante auch nur eine Optionsbereifung dar.

Hinterachse: Die gesamte Hinterachse scheint dem M3 E92 entliehen zu sein. Die überbreite Spur und die 1:1 Optik des Differentialdeckels decken diese These. Die variable M Differenzialsperre würde somit von 0 bis 100% sperren.

Bremsen: Vorn kommen große, gelochte Compound-Bremsscheiben mit 6 Kolben-Sättel zum Einsatz. Eventuell entstammen die Scheiben dem M3 E9X und die Sättel dem 135i. Hinten sieht es so aus, als wäre die aktuelle M3-Bremse 1:1 verbaut; ein Indiz dafür sind auch die antiquierten Faustbremssättel.

Preis: Der 135i E82 kostet im Grundpreis momentan knapp 40 TEUR. Da der M1 kein ähnlich hohes Preisniveau wie der M3 erreichen soll, steht ein Preis zwischen 50 und 55 TEUR zur Debatte. Der M1 soll für wesentlich mehr Fans erreichbar sein und somit den Einstieg in die Welt von BMW M signifikant erleichtern.

Markteinführung: Im Winter 2010 soll der M1 präsentiert werden, um dann im Frühjahr 2011 beim Händler zu stehen. Eine Cabrioletversion wird sicherlich noch nachgeschoben und wie beim ersten M3 richtigen Kultstatus erlangen.

Konkurrenz: Das Hauptkonkurrenzmodell ist der 340 PS starke Audi TT RS. Zusammen mit dem M1 wird die Kategorie “viersitzige, sehr leistungsstarke Kompaktcoupés”ohne große Konkurrenz bleiben.

Namensgebung: Es gab viele Möglichkeiten für die Modellbezeichung. Stringent wäre von Anfang an der Name M1. Jedoch gab es schon mal einen M1, der den Urvater aller M Modelle darstellt. Ein 1er mit diesem Namen erschien wegen der Erinnerung an den alten Supersportler lange unwürdig zu sein. 135is, M135is oder 135tii wären möglich gewesen, aber momentan scheint wegen der M-Nomenklatur doch die Bezeichnung M1 das Rennen gemacht zu haben.

Produktionsdauer: Durch den späten Entschluss zur Entwicklung wird der M1 nur von 2011 bis zur Vorstellung des E82-Nachfolgers gebaut werden. Wann genau das neue 1er Coupé auf den Markt kommt, steht noch nicht fest. Es ist aber davon auszugehen, dass der zeitliche Abstand zwischen Vorstellung von 1er Fünftürer und 1er Coupé nicht so groß wie bei der ersten Generation ausfallen wird.

Fahrleistungen: Unter 5 Sekunden von 0 auf 100 km/h (135i: 5,3 s), 250 km/h Vmax, mit M Drivers Package und Vmax-Erweiterung sollten auch 280 km/h möglich sein. Der M3 E92 umrundet mit dem neuen Competition Package die Nordschleife in etwa 8.00 min, der M1 sollte eine ähnliche Zeit realisieren können.

Sobald es weitere Infos gibt, werden wir natürlich darüber berichten.

(Foto: Teymur Madjderey at Icedsoul.de / Photoshop-Entwurf: JonSibal)

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