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Der neue VW Touareg – Weiterhin ein Erfolgsmodell?

Im Folgenden lest ihr einen Gastbeitrag unseres neuen Nutzers ‘Der Gusseiserne’, der den regelmäßigen Lesern dieser Seite bereits durch die von ihm gemachten Kommentare unter dem Nickname 323ti bekannt sein dürfte. Wir freuen uns, mit ihm einen weiteren kompetenten Autor begrüßen zu dürfen, der in unregelmäßigen Abständen Kommentare zu verschiedenen Themen abgeben wird.

Heute soll es zunächst in einigen Stichpunkten um den neuen VW Touareg gehen, der sich nach Ansicht einiger Leser technisch auf höherem Niveau als der BMW X5 E70 LCI bewegt. Herzlich Willkommen im Team!

Zum Touareg Hybrid:
Zunächst sollte man abwarten, wann dieses Modell tatsächlich erhältlich ist . . .
. . . schliesslich ist es ein Audi-Motor

(hier ist das ´Letzte Wort´ bei BMW noch nicht gesprochen:

Das Hybrid-Modell ist – allen anderen Angaben zum Trotz („55 kg für das Hybrid-Modul“) – mit 2.315 kg das schwerste aller Touareg-Modelle, immerhin noch mal 18 kg schwerer als gar der erwartet schwere V8 TDI.

Und verglichen mit dem 3.6-Liter FSI – welcher über einen ganz anderen Grundmotor verfügt – beträgt das Mehrgewicht immerhin 141 kg – bei um 91 kg verringerter Zuladung.

Bereits heute zeigt der Vergleich mit dem X5 xDrive40d (0-100 km/h: 6,6 s / 236 km/h / 198 g CO2/km) demgegenüber, trotz hoher (nominaler!) Mehr-Leistung beim VW (nur) praktisch identische Fahrleistungswerte auf: 0-100 km/h: 6,5 s / Vmax 240 km/h

Zum Touareg V8 TDI:
Im neuen Audi A8 schafft diese Motorisierung haarscharf die 200er Grenze:

Übrigens:

Nun zum X5 xDrive45d (oder xDrive50d):

Warum diese 200er Grenze so wichtig ist??

Manchmal geht es eben nicht darum, was ´wünschenswert´ und umsetz-bar ist, sondern (lediglich) um das, was am Markt absetz-bar sein wird. Wenn es darum geht, Marktführer zu bleiben, dann jedenfalls ist der X5 xDrive40d – und sein künftiger Triturbo-Ableger – der richtige Schritt.

Fragen:

Obwohl bereits der ´alte´ 745d V8-Diesel einen hochinnovativen Leichtmetall-Motorblock hatte, lag dessen Vorderachslast dennoch auf dem Niveau des (alten) 760i-V12. Dies hat – neben unvermeidbaren Einschränkungen bzgl. der Fahrdynamik – auch massive Auswirkungen auf die notwendige Auslegung der Bremsanlage. Und auf die laufenden Unterhaltskosten.

Von VW Phaeton-Fahrern (bekanntermassen ist dieser vergleichsweise nochmals bis zu 450 kg schwerer als die Konkurrenz) ist zu berichten, dass bei vielen stramm gefahrenen Phaetons, auch der V6-TDI-Modelle, alle 25.000 km regelmässig ein Rundum-Ersatz aller Bremsscheiben notwendig ist – jedes Mal 2.200 Euro. Da vergeht jedem der Spass. Denn das war dann schon fast so viel, wie auf der gleichen Strecke bereits an ´Spritgeld´ verfahren wurde . . .

Nicht ohne Grund hat speziell der 4.2 TDI beim diesbezüglich besonders kopflastigen Audi A8-Modell ein „Sportdifferenzial“ serienmässig – der X6 lässt grüssen. Damit der Gewichtsnachteil nicht auch noch den Fahrspass verdirbt.

Es bleibt aber abschliessend festzuhalten, dass der neue Touareg grundsätzlich voll auf die Erfolgs-Linie des X5 eingeschwenkt ist – nämlich bezüglich der Auslegung fürs Gelände.

Die erzielte Gewichtsersparnis – und Verbrauchsersparnis – wurde u.a. erkauft durch Weglassen des Untersetzungsgetriebes. Dieses ist jetzt nur noch gegen Aufpreis und Mehrverbrauch erhältlich. Der ehemals vorhandene Gelände-Vorteil ist jedenfalls serienmässig nicht mehr vorhanden.

Und ob der neue VW nicht – optisch – so manchem SUV-Fan jetzt (im Dachbereich) doch etwas zu flach geraten ist? Der Markt wirds – sicherlich – richten.

Und, man darf nicht vergessen:
Der – insgesamt gesehen – grosse Erfolg der grossen SUV´s in den vergangenen Jahren basierte nicht zuletzt auch auf dem ´beeindruckenden´ Erscheinungsbild – und liess das nochmals teurere, aber zurückhaltendere Spitzenklasse-Segment schrumpfen.

(Bilder: Volkswagen)

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