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BMW hat keinerlei Interesse an Opel-Beteiligung

An sich wenig überraschend, aber dank der Diskussionen der letzten Tage wohl doch erwähnenswert: Die BMW Group hat keinerlei Interesse daran, Anteile am krisengeschüttelten Opel-Konzern zu übernehmen. Das bestätigte heute ein BMW-Sprecher.

Der traditionsreiche Hersteller Opel war in die Diskussion geraten, nachdem sich die Schwierigkeiten beim Mutterkonzern General Motors als immer umfangreicher erwiesen haben. Die von GM angestrebten Staatshilfen würde die Bundesregierung wohl nur zahlen, wenn Opel dabei aus dem GM-Konzern herausgelöst werden würde.

Manche Politiker forderten in diesem Zusammenhang eine Kooperation anderer deutscher Hersteller mit Opel. Das Interesse anderer Konzerne an Fusionen hält sich derzeit aber verständlicherweise in Grenzen, denn angesichts der derzeitigen wirtschaftlichen Lage ist die Experimentierfreude sehr eingeschränkt.

Fusionen dieser Größenordnung bergen immer ein hohes finanzielles Risiko und es vergehen meist einige Jahre, bis sich eine solche Investition auszahlt. An derart umfangreiche Investitionen, noch dazu mit höchst ungewissem Ausgang, kann im Moment kaum ein Hersteller Interesse haben.

Premiumhersteller wie Mercedes und BMW müssten außerdem einen möglichen Imageschaden befürchten, wenn die teuren Premiummodelle künftig unter einem Dach mit Opel Corsa & Co. gebaut werden würden.

Vor allem im Sinne der Beschäftigten von Opel, die völlig unschuldig an der Krise des Konzerns und erst Recht des Mutterkonzerns sind, ist eine arbeitsplatzerhaltende Lösung natürlich in höchstem Maße wünschenswert. Aber es ist eben auch nachvollziehbar, dass sich andere Hersteller momentan nicht um Opel streiten…

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