BMW: Rettungsgassen-App soll Anfahrt der Helfer erleichtern

Sonstiges | 7.12.2017 von 4

Eigentlich ist es ganz einfach: Wer in eine Stau-Situation kommt, positioniert sein Auto so, dass eine Rettungsgasse zwischen der Spur ganz links und der daneben …

Eigentlich ist es ganz einfach: Wer in eine Stau-Situation kommt, positioniert sein Auto so, dass eine Rettungsgasse zwischen der Spur ganz links und der daneben befindlichen entsteht. So können Helfer wie Polizei, Krankenwagen und Feuerwehr erheblich schneller durch den Stau fahren und mehrere Minuten früher an einem möglichen Unfallort sein, um den unmittelbar betroffenen Menschen zu helfen. In der Praxis ist es mit der Rettungsgasse allerdings oft nicht weit her, viele Autofahrer haben das Prinzip noch immer nicht verstanden oder tragen zumindest noch immer nicht regelmäßig korrekt dazu bei.

Um den Rettern und Helfern auf dem Weg zu einem Unfall künftig unter die Arme greifen zu können, wird bei der BMW Group gemeinsam mit der bayerischen Polizei an einer Rettungsgassen-App gearbeitet. Zwei Teams aus den Bereichen Location-Based-Services und Integrale Sicherheit  haben die App entwickelt, die BMW-Fahrer künftig rechtzeitig auf das sofortige Bilden einer Rettungsgasse aufmerksam machen soll. Die entsprechende Warnung wird mit Hilfe von BMW ConnectedDrive in die Fahrzeuge gesendet und taucht nur dann auf, wenn sich tatsächlich Polizei, Krankenwagen oder Feuerwehr von hinten nähern und auf die Rettungsgasse angewiesen sind.

Bis zur Einführung der BMW Rettungsgassen App gilt natürlich auch weiterhin, was der gesunde Menschenverstand ohnehin vorschreibt: Wann immer es sinnvoll sein könnte, sollte man in Stausituationen eine Rettungsgasse bilden! Denn wer im Stau steht und durch sein eigenes Fehlverhalten das Entstehen einer Rettungsgasse verhindert und damit den Einsatz von Rettungskräften behindert, muss mit einer Strafe in Höhe von mindestens 200 Euro rechnen. Je nach Schwere des Falls können auch bis zu 320 Euro und ein Monat Fahrverbot fällig werden. Die drastisch erhöhten Strafen sind eine Reaktion darauf, dass Polizei und Notärzte immer wieder von uneinsichtigen Autofahrern behindert wurden und dadurch erst unnötig spät am Unfallort helfen konnten.

Konrad Hübner (Leiter des Softwareentwickler-Teams der BMW Rettungsgassen-App): “Sollte es zu einem Unfall kommen, so dass eine Rettungsgasse dringend benötigt wird, sendet die Polizei über eine Verbindung zum BMW ConnectedDrive System eine Information an BMW. Fährt nun ein BMW-Fahrzeug mit der Rettungsgassen-App in den betroffenen Stau hinein, wird im Navi des Fahrzeugs ein Aufruf zur Bildung der Rettungsgasse angezeigt.
Trotz der Pflicht halten viele Autofahrer keine Rettungsgasse frei, was für Einsatzkräfte beispielsweise diesen Sommer zu einem großen Problem geworden ist.”

Robert Martinez v. Bülow (Leiter Konzepte Integrale Sicherheit): “Ein intelligenter Algorithmus überprüft, dass der Hinweis an den Fahrer wirklich nur dann erscheint, wenn sich das Fahrzeug genau in Unfallnähe und auch in Fahrtrichtung des Unfalls befindet.”

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