24h Spa 2017: Enttäuschendes Ergebnis für BMW Motorsport

Motorsport | 31.07.2017 von 4

Deutlich schlechter als in den beiden letzten Jahren liefen die 24h Spa 2017 für BMW Motorsport. Nach dem Sieg des Z4 GT3 vor zwei Jahren …

Deutlich schlechter als in den beiden letzten Jahren liefen die 24h Spa 2017 für BMW Motorsport. Nach dem Sieg des Z4 GT3 vor zwei Jahren und der Wiederholung des Triumphs durch den M6 GT3 im vergangenen Jahr zählte BMW 2017 nicht zu den ernsthaften Anwärtern auf den letztlich von Audi eingefahrenen Sieg. Dank einer starken Pace im Rennen und etwas Glück in einer chaotischen Nacht mit viel Regen, diversen Unfällen und mehreren Safety Car-Phasen lag der vom 42. Rang gestartete BMW M6 GT3 von Bruno Spengler, Tom Blomqvist und Nick Catsburg zwischenzeitlich sogar auf Podiums-Kurs, ein technischer Defekt verhinderte dann aber eine Top-Platzierung. Am Ende fuhr das Trio den bestplatzierten BMW auf dem zehnten Rang ins Ziel.

Auch der zweite ROWE-M6 hatte gleich zu Beginn des Rennens mit technischen Problemen zu kämpfen und war daher nur kurz in den Top-10 unterwegs. Trotz starker Rundenzeiten waren die vom 11. Rang gestarteten Vorjahressieger Maxime Martin, Philipp Eng und Alexander Sims zu keiner Phase in der Lage, die Führenden zu attackieren. Eineinhalb Stunden vor Schluss sorgte ein weiterer technischer Defekt für das endgültige Aus.

Die beiden BMW M6 GT3 von Walkenhorst Motorsport kamen nach 24 Stunden auf den Gesamträngen 20 und 26 ins Ziel, die Gesamtwertung war aber für beide Fahrzeuge nicht das Hauptaugenmerk. Im Auto #35 fuhren Nico Menzel, Markus Palttala und Matias Henkola auf den fünften Rang des Pro-Am-Cups, das Schwesterauto wurde von Henry Walkenhorst, Stef van Campenhoudt, David Schiwietz und Ralf Oeverhaus auf dem dritten Rang des Am-Cups ins Ziel gebracht.

BMW Motorsport nutzte die Gelegenheit außerdem, um den neuen BMW M4 GT4 ein weiteres Mal zu präsentieren und stellte das Fahrzeug im Vorfeld des Rennens interessierten Fahrern und Teams vor:

Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): „Auch in diesem Jahr waren die 24 Stunden von Spa-Francorchamps wieder ein echtes Fest des GT-Sports. Die Fans haben erneut ein extrem spannendes Rennen erlebt – und das von der ersten bis zur letzten Runde. Nach den beiden Siegen 2015 und 2016 hatten wir dieses Jahr leider Pech. ROWE Racing hat einmal mehr einen super Job gemacht. Leider verhinderten technische Probleme ein erneutes Top-Resultat. Sowohl Bruno Spengler, Tom Blomqvist und Nick Catsburg als auch Maxime Martin, Philipp Eng und Alexander Sims haben trotz diverser Rückschläge zu keiner Zeit aufgegeben und bis zuletzt gekämpft. Schade, dass sie dafür nicht entsprechend belohnt wurden. Dass die Nummer 98 dennoch in die Top-10 gekommen ist, zeigt, aus welchem Holz das Team und unsere Fahrer geschnitzt sind. Eine tolle Leistung hat auch das gesamte Team von Walkenhorst Motorsport gezeigt und sich Platz drei im Am-Cup redlich verdient. Beeindruckt bin ich von der Vorstellung unseres BMW Motorsport Juniors Nico Menzel im zweiten Walkenhorst-Fahrzeug. Er hat sich bei seinem Debüt an der Seite von Markus Palttala, Matias Henkola und Christian Krognes hervorragend geschlagen. Herzlichen Glückwunsch auch an das Siegertrio von Audi.“

Bruno Spengler ( #98 BMW M6 GT3, ROWE Racing): „Das war bis heute Morgen ein echt genialer Kampf. Das Auto ist vor allem in der Nacht und frühmorgens super gelaufen, das Team hat auch mit der Strategie einen Mega-Job gemacht. Dadurch sind wir auch so weit nach vorne gekommen. Ein Podium wäre heute mit unserer Performance drin gewesen. Und das von Startplatz 42 – wer hätte das gestern schon gedacht? Leider ist dann alles anders gekommen. Ein Schaden hat uns viel Zeit gekostet. Das ist ein bisschen traurig, weil alle so hart gekämpft haben.“

Tom Blomqvist ( #98 BMW M6 GT3, ROWE Racing): „Wir müssen uns nach diesem Rennen, glaube ich, erst einmal schütteln. Denn die Pace war da, um aufs Podium zu kommen. Wir haben uns aus allem herausgehalten, haben keine Strafen kassiert und sind eigentlich gut durch das Rennen gekommen. Es ist natürlich sehr ärgerlich, dass wir dann durch einen Defekt so viel Zeit verloren haben. Ich bin mit meiner Performance zufrieden, und habe meine ersten 24 Stunden von Spa sehr genossen. Ich würde gerne im nächsten Jahr hierher zurückkommen und um den Sieg kämpfen.“

Nick Catsburg ( #98 BMW M6 GT3, ROWE Racing): „Das Team hat alles richtig gemacht, sowohl strategisch als auch bei der Wahl der Reifen. Ich war mitten in der Nacht auf Slicks im Nassen unterwegs. Eine ungewöhnliche Entscheidung, doch dadurch haben wir viel Zeit gewonnen und am Morgen um Platz eins gekämpft. Leider hatten wir dann ein technisches Problem, wodurch wir einige Runden verloren haben. Das passiert, aber natürlich sind wir enttäuscht.“

Maxime Martin ( #99 BMW M6 GT3, ROWE Racing): „Wenn du in der ersten Stunde des Rennens einen Defekt hast und so viele Runden verlierst wie wir, werden die restlichen 23 Stunden ziemlich lang. Aber wir haben nie aufgegeben und versucht, so nahe wie möglich zur Spitze aufzuschließen. Wir waren eines der schnellsten Autos im Feld, und hätten sicher eine gute Chance gehabt, um den Sieg zu kämpfen. Dann sind wir leider ausgefallen. Aber so ist der Rennsport: Mal geht alles gut, mal nicht.“

Hans-Peter Naundorf (Teamchef ROWE Racing): „Natürlich ist ein bisschen Enttäuschung da, weil wir die Leistungsfähigkeit hatten, aber nicht umsetzen konnten. Wir konnten unser Potenzial nicht in vollem Umfang zeigen. Dies ist bei so einem Event aber nötig, um am Ende ganz oben zu stehen. Unsere Fahrer haben fehlerfrei, mit viel Ehrgeiz, großer Motivation und außerordentlicher Willensstärke die nicht einfache Aufgabe umgesetzt, die wir ihnen gestellt haben. Ein ganz spezielles Lob und Dankeschön möchte ich an alle Beteiligten in unserem Team richten, an die Mechaniker und Ingenieure von ROWE Racing, aber auch an die Jungs von BMW, die uns nach Kräften unterstützt haben, und nicht zuletzt an unsere erstklassigen Fahrer. Es macht Spaß, mit dieser Truppe zu arbeiten, die in den letzten beiden Jahren sehr gut zusammengewachsen ist.“

Nico Menzel ( #35 BMW M6 GT3, Walkenhorst Motorsport): „Das Rennen in Spa war eine interessante Erfahrung für mich. Es hat großen Spaß gemacht, hier im BMW M6 GT3 zu fahren. Wir hatten in der Nacht Pech bei einem unverschuldeten Kontakt mit einem anderen Fahrzeug, der uns entscheidende Zeit gekostet hat. Ansonsten wäre vielleicht sogar ein Podestplatz drin gewesen. Ich habe bei meinem ersten Auftritt hier in Spa viel gelernt, konnte meinen ersten richtigen Nachstint fahren – und den Doppelstint in den Morgen hinein, einen der schönsten überhaupt. Das war ein echtes Privileg. Danke an das gesamte Team. Unser Speed war gut. Daher bin ich richtig happy mit meinem Spa-Debüt. Glückwunsch an meine Teamkollegen zum Podium im Am-Cup.“

Henry Walkenhorst (Teamchef Walkenhorst Motorsport): „Es ist einfach sensationell. Dass wir gerade im Am-Cup so ein Traumergebnis mit dem Podestplatz eingefahren haben, darauf bin ich sehr stolz. Das war eine tolle Teamleistung. Wir haben keinen Fehler gemacht, sind klasse gefahren. Mit dem Pro-Am-Auto hatten wir in der Nacht einen kleinen Unfall, der unverschuldet war. Aber auch das haben wir gemeistert. Wir sind sehr zufrieden. Danke an BMW Motorsport für die Unterstützung. Auch der Junior in unserem Team, Nico Menzel, ist fehlerfrei gefahren. Er hat viel Talent und sich toll in das Team integriert.“

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