Harald Krüger: BMW spürt bisher keine Diesel-Zurückhaltung

News | 6.11.2015 von 1

Der sich ausweitende Abgas-Skandal bei Volkswagen scheint BMW bisher nicht zu betreffen. Nachdem Vorwürfe der Auto Bild entkräftet werden konnten, scheint das Vertrauen der Kunden …

Der sich ausweitende Abgas-Skandal bei Volkswagen scheint BMW bisher nicht zu betreffen. Nachdem Vorwürfe der Auto Bild entkräftet werden konnten, scheint das Vertrauen der Kunden in die Diesel-Motoren von BMW weiter ungebrochen. In einem aktuellen Interview mit der Zeit bestätigt BMW-Chef Harald Krüger, dass bisher keine Zurückhaltung der Kunden spürbar sei und Diesel die gleiche wichtige Rolle spiele wie vor Beginn des Skandals in Wolfsburg.

In diesem Zusammenhang liefert Krüger auch einige Zahlen, die die Bedeutung von Diesel-Motoren für die BMW Group eindrucksvoll unterstreichen: Vier von fünf in Europa verkauften Fahrzeugen tragen einen Selbstzünder unter der Haube, in Deutschland sind es fast drei von vier. In den USA hingegen, wo der VW-Skandal auch zu einem langfristigen Image-Schaden für Dieselmotoren anderer Hersteller führen könnte, stehen die Selbstzünder nur für sechs Prozent der Verkaufszahlen.

BMW-Diesel-Skandal-Auto-Bild-Vorwuerfe

Krüger war bereits vor wenigen Tagen im Rahmen seiner Rede zum Quartalsbericht indirekt auf den Volkswagen-Skandal eingegangen und hat dabei die Unternehmens- und Führungskultur der Wolfsburger kritisiert. Auch im Zeit-Interview hebt Krüger Ehrlichkeit, Offenheit und Transparenz als wichtige Pfeiler eines gesunden Unternehmens hervor, weil anderenfalls Probleme über Hierarchieebenen hinweg kleingeredet und Zielkonflikte verschwiegen werden können.

Auch das dritte BMW i-Modell, das größer als der i3 werden soll und mutmaßlich den Namen i5 tragen wird, bestätigt Krüger im Interview ein weiteres Mal. Nach aktuellem Stand soll es sich bei diesem Fahrzeug um eine Crossover-Limousine mit Elektro-Antrieb handeln, die mit deutlich größerer Reichweite mehr Menschen für die Elektromobilität begeistern soll.

In diesem Zusammenhang bestätigt Krüger ebenfalls die angekündigte Erhöhung der Reichweite im Rahmen des BMW i3 Facelift 2016, der Kleinwagen soll dann mit einer Batterieladung deutlich über 200 Kilometer schaffen. Ob die neue Batterie auch als Nachrüst-Komponente für bereits verkaufte BMW i3 angeboten werden kann, wird derzeit noch geprüft.

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