Keine Motoren-Kooperation: BMW lässt Jaguar Land Rover abblitzen

Sonstiges | 22.02.2014 von 17

Im neuen Toyota Verso 1.6 D-4D arbeitet ab März ein Motor von BMW und auch so manche andere Marke leckt sich offenbar die Finger nach …

Im neuen Toyota Verso 1.6 D-4D arbeitet ab März ein Motor von BMW und auch so manche andere Marke leckt sich offenbar die Finger nach den effizienten Triebwerken aus München. Wie das Manager Magazin berichtet, hat Jaguar / Land Rover Ende 2013 eine offizielle Anfrage an die BMW Group gerichtet und in Erfahrung bringen wollen, ob die Möglichkeit einer Kooperation besteht.

Grund für das Interesse an einer Kooperation dürfte in erster Linie das Thema Verbrauch sein, denn immer strengere CO2-Gesetze in der EU und wichtigen Regionen wie Kalifornien machen es ständig schwieriger, leistungsstarke Motoren mit der geforderten Effizienz anzubieten – ohne den Flottenverbrauch zu ruinieren.

Jaguar-XJR-2013

Sowohl die Sportmodelle vom Schlage eines Jaguar XFR-S oder die starken Varianten des neuen Range Rover und Range Rover Sport wären geeignet, um beispielsweise den V8-Biturbo aus dem BMW M5 F10 LCI zu nutzen. Während der BMW M5 einen Normverbrauch von 9,9 Litern erreicht, benötigt der 10 PS schwächere Jaguar XFR-S im EU-Zyklus 11,6 Liter und damit rund 17 Prozent mehr Kraftstoff als der Motor aus München.

Auch bei den starken Dieselmotoren könnten die Triebwerke aus München zu einer signifikanten Reduzierung des Normverbrauchs beitragen. So kommt etwa das Luxus-SUV Range Rover TDV6 mit 258 PS starkem Turbo-Diesel im EU-Zyklus auf einen Durchschnittsverbrauch von 7,5 Liter, während ein vergleichbarer BMW X5 xDrive30d rund 20 Prozent sparsamer ist. Den durstigen V8-Diesel im Range Rover SDV8 könnte der Triturbo-Diesel von BMW ablösen, der trotz 42 PS mehr Leistung knapp 30 Prozent weniger Kraftstoff verbraucht.

Allerdings: Bei BMW konnte man sich nicht mit der Idee anfreunden, einen aufstrebenden Wettbewerber mit modernen Motoren auszurüsten. Die Ablehnung aus München überrascht nur bedingt, denn mit dem anstehenden Ausbau der Modellpalette – geplant sind sowohl eine sportliche Mittelklasse-Limousine als 3er-Gegner als auch ein kleineres SUV, das auf BMW X3 & Co. zielt – befindet sich Jaguar Land Rover unübersehbar auf dem Weg zu einem Volumenhersteller innerhalb des Premium-Segments, der auf lange Sicht auch dem Marktführer gefährlich werden könnte.

(Fotos: Jaguar Land Rover)

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