Forschungsprojekt Elektromobilität: Was wollen die Kunden wirklich?

BMW i | 9.02.2014 von 1

Viele Menschen glauben zu wissen, was andere von einem Auto erwarten. Leider neigt man dazu, die eigenen Wünsche und Vorstellungen auch als Maßstab für die …

Viele Menschen glauben zu wissen, was andere von einem Auto erwarten. Leider neigt man dazu, die eigenen Wünsche und Vorstellungen auch als Maßstab für die Bedürfnisse anderer anzulegen, was nicht selten in die Irre führt.

Gemeinsam mit der Alphabet Fuhrparkmanagement GmbH, der Universität Duisburg-Essen, der Universität der Bundeswehr München und der Universität Passau hat die BMW AG nun das Forschungsprojekt PREMIUM ins Leben gerufen, mit dem gezielt nach spezifischen Anforderungen ganz unterschiedlicher Kundengruppen geforscht werden soll. Ziel ist es, ein besseres Angebot für potenzielle Kunden von Elektroautos zu bieten und somit die Grundlage für höhere Marktanteile zu legen.

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Zwar ist das Ziel der Bundesregiernug, bis zum Jahr 2020 mindestens eine Million Elektroautos auf die deutschen Straßen zu bringen, mittlerweile in weite Ferne gerückt – das ist aber kein Grund, nicht an den Grundlagen für eine langfristige Erhöhung der Marktdurchdringung zu forschen. Grundlage für die angestrebte Zahl sind in jedem Fall Elektroautos, die sich nach den Bedürfnissen ihrer Kunden richten.

Der Name des Forschungsprojekts bringt dabei bereits zum Ausdruck, wie vielfältig das Angebot sein muss, um möglichst viele Menschen anzusprechen: PREMIUM steht für “Plug-In-, Range-Extender- und Elektrofahrzeuge unter realen Mobilitätsumständen: Infrastruktur, Umweltbedingungen und Marktakzeptanz” – damit sind bereits drei mögliche Antriebskonzepte im Zusammenhang mit dem Oberbegriff der Elektromobilität genannt.

BMW bietet schon bald Fahrzeuge aller drei Kategorien an: Den BMW i3 als reines Elektroauto, den BMW i3 REX mit Range Extender und den BMW i8 mit Plug in-Hybrid-Antrieb. Auf dem Gebiet der Plug in-Hybride stehen außerdem der BMW X5 eDrive40e und ein technisch ähnlicher Ableger der 3er-Reihe in den Startlöchern.

Dr. Tobias Karspeck (Leiter des Projekts Kundenverhalten bei der BMW AG): “Um bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf die deutschen Straßen zu bringen, müssen wir Hersteller genau verstehen, welche Anforderungen die unterschiedlichen Einsatzzwecke an die Fahrzeuge stellen. Nur so können wir passgenaue Antriebskonzepte entwickeln, die vom Markt in hohen Stückzahlen angenommen werden. Denn der Kunde entschließt sich am Ende nur für den Kauf eines Elektrofahrzeugs, wenn es zu seiner mobilen Realität passt und er keine Einschränkungen zu befürchten hat.”

Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer (Leiter des CAR-Center der Universität Duisburg-Essen): “Firmenfahrzeuge machen in Deutschland knapp ein Viertel aller Neuwagenverkäufe aus. Unser Ziel ist es herauszufinden, wie Fahrzeugflotten schon heute sinnvoll mit alternativen Antrieben durchmischt werden können.”

Prof. Dr. Schramm (Leiter des Lehrstuhls für Mechatronik der Universität Duisburg-Essen): “Aus den erfassten und analysierten Daten lassen sich belastbare Aussagen für die optimale Auslegung von Antriebssystemen, wie z.B. die richtige Dimensionierung der Batterien sowie realistische Daten zur Nutzung von elektrifizierten Fahrzeugen ableiten.”

Dr. Stefan Mang (stellvertretender Geschäftsführer des Centrums für Marktforschung): “Aus den gewonnenen Daten können wir ermitteln, wie die unterschiedlichen Antriebskonzepte der Elektro-, Range Extender- und Plug-In-Hybrid-Fahrzeuge unter realen Alltagsbedingungen von Kunden genutzt werden und welchen Einfluss diese auf die Kundenwahrnehmung haben. Aus den Erkenntnissen können wir die Kriterien der Nutzerakzeptanz ableiten und Rückschlüsse auf den optimalen Einsatz der Antriebstechniken ziehen, um dadurch die Marktdurchdringung weiter zu fördern.”

Prof. Klaus Bogenberger (Leiter des Instituts für Verkehrswesen und Raumplanung an der Universität der Bundeswehr München): “Momentan wird bei Reichweitenprognosen das häufige Halten und wieder Anfahren z.B. an Ampeln oder im Stop-and-Go-Verkehr nicht berücksichtigt. Dabei hat ein solches Fahrprofil massive Auswirkungen auf den Energieverbrauch. Indem wir die Verkehrslage einbeziehen, können wir exaktere Reichweitenprognosen erstellen. Damit wollen wir der Reichweitenangst entgegenwirken und die Nutzerakzeptanz weiter steigern.”

Marco Lessacher (Vorsitzender der Geschäftsführung der Alphabet Fuhrparkmanagement GmbH): “Bei ökonomischen und ökologischen Innovationen sehen wir uns nicht nur als Vorreiter, sondern auch als Multiplikatoren, indem wir viele Menschen mit der neuen Technologie in Kontakt bringen. Abhängig von den Kundenanforderungen analysieren wir das Mobilitätsprofil und ermitteln, welches Elektrifizierungskonzept die jeweiligen Anforderungen am besten erfüllt. Unser Ziel ist die reibungslose Eingliederung von elektrisch betriebenen Fahrzeugen in bestehende Nutzungskonzepte und Fahrzeugflotten.”

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