CES: BMW ConnectedDrive zeigt automatisiertes Fahren am Limit

BMW 2er | 7.01.2014 von 4

Wenige Tage vor der Detroit Motor Show zaubert BMW auch noch interessante Neuigkeiten für die CES 2014 in Las Vegas aus dem Hut: Zur Consumer …

Wenige Tage vor der Detroit Motor Show zaubert BMW auch noch interessante Neuigkeiten für die CES 2014 in Las Vegas aus dem Hut: Zur Consumer Electronics Show 2014 präsentieren die Münchner ihre neuesten Fortschritte in Sachen hochautomatisiertes Fahren und haben zu diesem Zweck ein BMW 6er Gran Coupé und ein BMW M235i Coupé – dessen offizielle Weltpremiere eigentlich erst in Detroit gefeiert wird – mit allerlei Technik ausgerüstet.

Unter dem Dach von BMW ConnectedDrive sind so zwei Fahrzeuge entstanden, die selbst im Grenzbereich völlig ohne die Eingriffe eines menschlichen Fahrers unterwegs sind – nicht zufällig zeigt eines der offiziellen Fotos das 2er Coupé im Drift, während der Fahrer seine Hände am Fenster präsentiert:

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Verglichen mit dem vor einigen Monaten präsentierten BMW 5er Prototyp, dessen umfangreiche Sensorik ihn für Kenner noch auf den ersten Blick als ungewöhnliches Erprobungsfahrzeug erkennbar machte, sind die beiden neuen Fahrzeuge extrem unauffällig. Sowohl der zum hochautomatisierten Fahren aufgerüstete 2er als auch der identisch präparierte 6er unterscheiden sich optisch so gut wie gar nicht von einem Serienfahrzeug.

Selbstverständlich handelt es sich bei der Befähigung zur Fahrt im Grenzbereich nicht um eine Übung für Show-Zwecke, stattdessen handelt es sich aus Sicht der BMW Forschung und Technik um einen notwendigen Zwischenschritt auf dem Weg zum vollständig automatisierten Fahren. Nur ein Auto, dass auch Extremsituationen mit traumwandlerischer Sicherheit beherrscht, kann eines Tages guten Gewissens in den Straßenverkehr entlassen werden – auch wenn die Gesetzeslage derartigen Plänen momentan noch einen Riegel vorschiebt.

Die nun entwickelten und auf der CES erstmals der Öffentlichkeit gezeigten Prototypen berücksichtigen die sich je nach Straßenbelag und Witterung ändernde Haftung der Straße und reagieren ähnlich gekonnt darauf wie ein sehr gut trainierter Fahrer. Beteiligt daran sind überwiegend die heute serienmäßig verbauten DSC-Sensoren – Eingriffe in Lenkung, Gas und Bremse erlauben es der Technik dann, das Fahrzeug auch im absoluten Grenzbereich oder gar im bewusst herbeigeführten Übersteuern sicher und wiederholbar zu kontrollieren.

Die auf den Einsatz am fahrdynamischen Limit spezialisierten Versuchsträger tragen auch deshalb so wenig sichtbare Zusatz-Sensorik, weil sie im Gegensatz zum bereits angesprochenen 5er-Prototyp nicht für den Einsatz im öffentlichen Straßenverkehr mit anderen Verkehrsteilnehmern konzipiert sind. Schon im kommenden Jahr startet die BMW Group einen Flottenversuch zum hochautomatisierten Fahren auf der Autobahn, bei dem mit zahlreichen Fahrzeugen tausende Kilometer ohne Eingriffe des Fahrers absolviert und jede Menge nützliche Daten gesammelt werden sollen. Den Serien-Einsatz einer Autobahn-Automatik hält man in München ab 2020 für denkbar, falls sich die Gesetzeslage bis dahin entsprechend geändert haben sollte.

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