Elektroautos in Deutschland: BMW und Opel fordern Unterstützung

BMW i | 14.07.2012 von 11

Weltweit gesehen ist der deutsche Markt für global agierende Autobauer nur einer von sehr vielen, aber bei Autos mit Elektro-Antrieb hat die Bundesregierung mit ihren …

Weltweit gesehen ist der deutsche Markt für global agierende Autobauer nur einer von sehr vielen, aber bei Autos mit Elektro-Antrieb hat die Bundesregierung mit ihren vor einiger Zeit geäußerten ambitionierten Zielen durchaus eine Duftmarke gesetzt: Bis zum Jahr 2020 sollen nach dem Willen der Regierenden eine Millioen Elektroautos auf Deutschlands Straßen unterwegs sein.

Bis jetzt scheint dieses Ziel unerreichbar, auch wenn bis 2020 noch relativ viel Zeit ist. Da beispielsweise 2011 ganze 2000 Elektroautos zur überschaubaren Basis in Deutschland hinzugekommen sind, müssen in den kommenden acht Jahren jährlich durchschnittlich 125.000 Fahrzeuge mit rein elektrischem Antrieb verkauft werden – was schon mit Blick auf das aktuell noch kaum vorhandene Angebot serienreifer Elektro-Automobile kaum realisierbar erscheint.

Mit dem BMW i3 wird Ende nächsten Jahres ein rein elektrisch betriebenes Stadtauto von BMW auf den Markt kommen, allerdings dürften dessen Verkaufszahlen bei einem zu erwartenden Kaufpreis von 35.000 bis 40.000 Euro zunächst nicht gigantisch groß ausfallen. Auch Prestige-Projekte wie der Ende diesen Jahres startende Audi R8 e-tron dürften kaum spürbar zum Erhöhen der Elektroauto-Dichte auf deutschen Straßen beitragen.

Um die Ziele tatsächlich erreichen zu können, sind nach des Überzeugung des Vorstandsvorsitzenden von BMW, Dr. Norbert Reithofer, und Opel-Technikvorstand Rita Forst steuerliche Begünstigungen und somit finanzielle Anreize für Privatkunden unerlässlich. Wie das Handelsblatt berichtet, stehen die Chancen dafür allerdings zur Zeit nicht besonders gut, da der Staatshaushalt über kaum Spielraum für derartige Projekte verfügt und ohnehin fraglich ist, ob eine derartige Subventionierung der mit hohen Gewinnen glänzenden Automobilindustrie sinnvoll und vermittelbar ist.

Deutlich realistischer erscheint eine entsprechende Anzahl für Autos mit elektrifiziertem Anstriebsstrang, wobei neben reinen Elektro-Autos auch Hybride und Plug-In-Hybride hinzuzählen würden. Diese werden in den nächsten Jahren noch in deutlich größerer Anzahl in den Handel kommen und in praktisch allen Fahrzeug- und Preisklassen als Alternative zu Fahrzeugen mit rein verbrennungsmotorischem Antrieb zur Verfügung stehen.

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