Video: Car-to-X-Kommunikation im Rahmen von BMW Connected Drive

News | 4.12.2011 von 22

Kommunikation und Information spielen auch im Auto eine immer wichtigere Rolle. Kaum ein Kunde ist bereit, während der Fahrt im teuer bezahlten Premium-Auto auf Funktionen …

Kommunikation und Information spielen auch im Auto eine immer wichtigere Rolle. Kaum ein Kunde ist bereit, während der Fahrt im teuer bezahlten Premium-Auto auf Funktionen zu verzichten, die bereits jedes moderne Smartphone bietet. Noch wichtiger als Komfort-Features wie Internetzugang und Real Time Traffic Information ist aber die Sicherheit der Insassen. Auf diesem Gebiet kann sich ein Informationsvorsprung besonders rentieren, denn letztlich ist nichts wichtiger als die sichere Ankunft am Zielort.

BMW forscht im Rahmen von Connected Drive an verschiedenen Lösungen, die dem Fahrer im Alltag einen leicht verständlichen Informationsvorsprung liefern und ihn vor Gefahren auf seiner Route warnen. Mit Hilfe einer Mobilfunk oder WLAN-Verbindung kann ein modernes Auto schon in wenigen Jahren Informationen an andere Verkehrsteilnehmer senden und auch von anderen Verkehrsteilnehmern empfangen, um Gefahrensituationen zu entschärfen.

Unter dem Stichwort Car-to-X-Kommunikation – gemeint ist also nicht nur die Kommunikation mit anderen Autos, sondern beispielsweise auch mit Verkehrsleitsystemen – arbeitet die BMW Forschung und Technik GmbH bereits seit einigen Jahren an diversen Assistenzsystemen, die neben der Sicherheit auch den Komfort erhöhen sollen. Beispielsweise wird es möglich sein, dem Fahrer den idealen Geschwindigkeitsbereich anzuzeigen, mit dem er die nächste Ampel noch bei Grün überfahren kann oder ihm frühzeitig mitzuteilen, dass die Ampel ohnehin gleich auf Rot umschalten wird und er bereits vom Gas gehen kann.

Der Sicherheit dienen Systeme wie der Linksabbiegeassistent, der den Fahrer vor entgegenkommendem Verkehr warnt, falls er sich dem Kreuzungsbereich nicht mit der angemessenen Vorsicht nähert. Der Querverkehrsassistent hilft dabei, das Unfallrisiko an Kreuzungen zu reduzieren – das ist wichtig, denn in Deutschland passieren rund ein Drittel aller Unfälle mit Personenschaden an Kreuzungen. Übersieht der Fahrer einen anderen Verkehrsteilnehmer und könnte so einen Unfall verursachen, warnt ihn die Elektronik rechtzeitig.

Auch lokale und teilweise nur kurzzeitig auftretende Gefahrenquellen wie Nebel oder Glätte können mit Hilfe der Car-to-X-Kommunikation einen Teil ihres Schreckens verlieren, denn die Sensorik des ersten mit der Gefahr konfrontierten Fahrzeugs kann die folgenden Fahrzeuge bereits warnen, bevor diese in die Nebelbank fahren oder einen rutschigen Abschnitt der Straße passieren.

Im Rahmen der Initiative Kooperative Fahrzeugsicherheit Ko-FAS arbeitet die BMW Group gemeinsam mit zahlreichen Partnern an sensorgestützten Systemen zur präzisen Erfassung der unmittelbaren Umgebung des Fahrzeugs. Die BMW Group leitet dabei die beiden Teilbereiche Ko-PER und Ko-TAG, in deren Rahmen beispielsweise mit Transpondern auf versteckte Hindernisse und Gefahrenquellen hingewiesen werden soll.

Mit Hilfe von kompakten Transpondern, die beispielsweise in Rucksäcken und Schulranzen untergebracht werden könnten, können auch besonders gefährdete Verkehrsteilnehmer wie Schulkinder und Radfahrer zum Vermeiden von Unfällen beitragen. Derartige Transponder können einen Autofahrer in Zusammenarbeit mit der Fahrzeugelektronik beispielsweise dann warnen, wenn sich ihr Träger der Straße nähert, was insbesondere in schlecht einsehbaren Straßen mit vielen Hindernissen die Sicherheit deutlich erhöht.

Udo Rietschel (Entwicklungsingenieur im Projekt Linksabbiegeassistent der BMW Group Forschung und Technik): “Während sich das Motorrad nähert, findet eine Kommunikation zwischen den Fahrzeugen über die Car-to-X-Schnittstellen statt. Beide Fahrzeuge tauschen Informationen zu Fahrzeugtyp, Position und Geschwindigkeit sowie Fahrdynamikdaten aus, wie beispielweise den aktuellen Lenkwinkel oder ob der Blinker gesetzt ist.”

Karl-Ernst Steinberg (Leiter Informations- und Kommunikationstechnologien bei der BMW Group Forschung und Technik): “Je mehr Informationen ich über den weiteren Fahrtverlauf habe, also wenn ich beispielsweise vorher weiß, wie die Ampeln geschaltet sind oder dass vor mir gerade ein Auffahrunfall geschehen ist, kann ich darauf reagieren, entspannter fahren, die gefährliche Situation entschärfen oder sie gar nicht erst entstehen lassen.”

Daniel Schwarz (BMW Group Forschung und Technik, Projektsprecher von Ko-TAG): “Mit dieser Ortungstechnologie werden wir zukünftig sehr präzise und sehr zuverlässige Rückschlüsse aus den Sensordaten ziehen können. Dies gibt uns die Möglichkeit, die Sicherheit im Straßenverkehr noch einmal deutlich zu erhöhen.”

Dr. Felix Klanner (Projektleiter von Ko-PER bei der BMW Group Forschung und Technik): “Für dieses Projekt nutzen wir einerseits die Ergebnisse aus dem erfolgreich abgeschlossenen EU-Forschungsprojekt ‚PReVENT‘, andererseits suchen wir den aktiven Austausch mit dem nationalen Förderprojekt ‚simTD – Sichere Intelligente Mobilität Testfeld Deutschland‘. Die unterschiedlichen Forschungsaktivitäten tragen alle zum gemeinsamen Ziel bei: mehr Sicherheit auf den Straßen.”

(Bilder, Grafiken & Infos: BMW)

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