Saab wird chinesisch – bleibt es beim Motoren-Deal mit BMW?

Sonstiges | 28.10.2011 von 8

Seite heute ist klar, dass der schwedische Autobauer Saab die Insolvenz quasi in letzter Sekunde abwenden und die dringend benötigten Geldgeber doch noch finden konnte. …

Seite heute ist klar, dass der schwedische Autobauer Saab die Insolvenz quasi in letzter Sekunde abwenden und die dringend benötigten Geldgeber doch noch finden konnte. In den letzten Wochen gab es immer wieder Kontakte zum Autobauer Youngman und dem Großunternehmer Pang Da aus China und obwohl Saab bis zuletzt eine komplette Übernahme vermeiden wollte, erwieß sich dieses Szenario letztlich als einzige Möglichkeit zur Rettung der Arbeitsplätze.

Um der Insolvenz aus dem Weg zu gehen, wurde der Autobauer nun für geschätze 100 Millionen Euro komplett nach China verkauft und natürlich stellt sich die Frage, was diese Entwicklung für die Zukunft der Marke bedeutet. Allem Anschein nach wollen die neuen Besitzer das Image und das Know-How der Marke vor allem auf ihrem fernöstlichen Heimatmarkt nutzen, aber auch bei Saab Deutschland sieht man die Entwicklung positiv und ist froh, dass die Insolvenz vermieden werden konnte.

Wie es mit der vor einigen Monaten unter völlig anderen Vorzeichen beschlossenen Partnerschaft zwischen Saab und der BMW Group weitergeht, ist momentan völlig unklar. Denkbar ist sowohl, dass die BMW Group aufgrund der geänderten Situation aus dem Vertrag aussteigen kann als auch ein Festhalten an dem Vertrag, der Saab moderne aufgeladene Vierzylindermotoren aus München sichern sollte.

Die Schweden zeigten vor ihrer Beinahe-Pleite auch Interesse an der Plattform des MINI R56, die sich bereits im Herbst ihres Lebenszyklus befindet. Der ursprünglich geplante Kleinwagen Saab 9-1 würde auf der Plattform des R56 und mit modernen Triebwerken aus München ein technisch solides Auto darstellen, aber ob die Chinesen überhaupt an diesen Plänen festhalten, darf durchaus bezweifelt werden.

Die nächsten Wochen werden zeigen, welchen Weg das schwedische Traditionsunternehmen künftig gehen und welche Auswirkungen das auf die Verträge mit der BMW Group haben wird. Wir werden berichten, sobald es zuverlässige Informationen gibt.

(Quelle: dpa / Autozeitung.de)

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