AMS: Mercedes E-Klasse 2010 an der Spitze der oberen Mittelklasse

BMW 5er | 3.01.2011 von 3

Im Auftrag der Auto Motor und Sport hat das Marktforschungsinstitut IHS Automotive ermittelt, dass die Mercedes E-Klasse bei den weltweiten Verkaufszahlen der oberen Mittelklasse im …

Im Auftrag der Auto Motor und Sport hat das Marktforschungsinstitut IHS Automotive ermittelt, dass die Mercedes E-Klasse bei den weltweiten Verkaufszahlen der oberen Mittelklasse im Jahr 2010 an der Spitze lag. Für die E-Klasse kommt Mercedes demnach auf 241.000 Einheiten im Gesamtjahr 2010, was einer deutlichen Steigerung um rund 70.000 Einheiten gegenüber dem Jahr 2009 entspricht. Audi kam im gleichen Zeitraum auf etwa 206.000 Einheiten, BMW liegt mit 195.000 Fahrzeugen nur auf dem dritten Rang.

Doch wie kommt es zu diesen Zahlen, obwohl der BMW 5er vom Markt sehr gut angenommen wird? Der Schlüssel liegt offenbar in den Unterschieden beim Modellzyklus: Während die neue E-Klasse Limousine und das T-Modell im gesamten Jahr 2010 voll verfügbar und mit zahlreichen Motorisierungen bestellbar waren, befand sich der Audi A6 im Spätherbst seines Modellzyklus und der BMW 5er wurde erst im Lauf des Jahres nach und nach eingeführt.

Mercedes-Benz-E-Klasse

Die neue BMW 5er Limousine( F10) kam erst im März auf den Markt, weshalb die Verkaufszahlen im Januar, Februar und März relativ verhalten ausfielen. Der neue BMW 5er Touring (F11) stand sogar erst ab September bei den Händlern, weshalb es beim Vorgängermodell E61 eine nachvollziehbare Kaufzurückhaltung gab. Trotz dieser Umstände konnte BMW die Verkäufe der 5er-Reihe gegenüber dem “Krisenjahr” 2009 um mehr als 30.000 Einheiten steigern und beinahe die Zahlen des Audi A6 erreichen, es handelt sich also kaum um ein schlechtes Ergebnis. Bei Audi steht der Modellwechsel in der oberen Mittelklasse für dieses Jahr auf dem Programm, weshalb man in Ingolstadt ähnliche Nachteile erfahren wird wie BMW im Jahr 2010.

Vermutungen, nach denen auch E-Klasse Coupé und E-Klasse Cabrio in die Zählung eingeflossen sind, können wir nicht bestätigen. Auch wenn beide Modelle von der Mercedes-Nomenklatur her zur E-Klasse zählen, wurden in der IHS-Studie offenbar nur die Limousine und das T-Modell berücksichtigt. Das macht auch Sinn, denn vergleichbare Modelle wie das BMW 3er Coupé oder der Audi A5 werden von den Wettbewerbern als Modelle der unteren Mittelklasse vermarktet.

Nun kommen wir allerdings zur spannendsten Frage rund um die Studie von IHS Automotive – Stimmen die Zahlen? Eigentlich ist es unvorstellbar, dass ein unabhängiges Institut sich hier grobe Schnitzer erlaubt, aber wie sonst soll man die offensichtlichen Diskrepanzen zu den von BMW kommunizierten Zahlen erklären?

Laut BMW fand die 5er Limousine im November 20.702 Abnehmer, der Touring F11 kam auf 5.073 Einheiten. Für den Oktober kamen beide Varianten zusammen auf 23.810 Einheiten. In den ersten drei Quartalen zusammen kam BMW auf 118.859 verkaufte Limousinen und 17.617 verkaufte Tourings. Addiert man diese Zahlen, stehen ohne den Dezember bereits 186.061 Einheiten zu Buche und es stellt sich die Frage, wie es BMW geschafft haben soll, die Marke von 200.000 verkauften Fahrzeugen nicht zu durchbrechen.

In den ersten drei Quartalen 2010 wurden zudem 19.172 BMW 5er GT verkauft, aber diese werden zu Recht nicht gezählt, denn auch bei den Wettbewerbern fließen nur Limousine und Kombi in die Betrachtung ein. Wir werden berichten, wenn die offiziellen Verkaufszahlen aus dem September und damit für das Gesamtjahr 2010 vorliegen.

(Quelle: AMS / BMW / Bild: Mercedes-Benz)

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