BMW M3 GTS umrundet die Nordschleife in 7:48 Minuten

BMW M3 | 20.08.2010 von 57

Da hatten sich einige Leute deutlich mehr versprochen und sind in Folge ihrer hohen Erwartungshaltung nun tief gefallen – und wir wollen uns da nicht …

Da hatten sich einige Leute deutlich mehr versprochen und sind in Folge ihrer hohen Erwartungshaltung nun tief gefallen – und wir wollen uns da nicht ausnehmen. Im Supertest der sport auto hat der BMW M3 GTS zwar nicht direkt enttäuscht, aber eine Zeit von 7:48 ist doch schlechter als von vielen erwartet. Der M3 GTS liegt damit lediglich zwei Sekunden unter der Zeit des BMW M3 CSL (E46) und lässt größere Fortschritte insofern vermissen.

Dennoch ist die Zeit objektiv betrachtet nicht schlecht, denn der M3 GTS befindet sich in guter Gesellschaft: Ganze vier Sekunden schneller als der überarbeitete M3 ist der Audi R8 V10, der allerdings auf einer deutlich sportlicheren Plattform aufbaut und zudem über 75 Mehr-PS verfügt. Auch die 512 PS starke Corvette Z06 befindet sich mit einer Zeit von 7:49 im unmittelbaren Umfeld des GTS. Der aktuelle Porsche 911 GT3 RS fährt mit 7:33 Minuten allerdings in einer anderen Liga und auch der Mercedes SLS AMG ist mit 7:40 deutlich schneller unterwegs – letzterer hat allerdings auch 571 PS und ist somit längsdynamisch deutlich schneller unterwegs als der 450 PS starke M3 GTS.

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Immerhin weiß der M3 GTS in Sachen Längsdynamik zu überzeugen, denn 4,2 Sekunden für den Sprint auf 100 km/h und 14,1 Sekunden bis zum Erreichen der 200 km/h-Marke können sich durchaus sehen lassen. Allerdings ist die Längsdynamik eigentlich eher sekundär, denn die Paradedisziplin eines M3-Sondermodells sollte ohne Zweifel die Querdynamik sein.

Deutlich erfreulicher als auf der Nordschleife schneidet der GTS in Hockenheim ab, denn auf dem kleinen Kurs im Badischen fuhr der feuerrot lackierte M3 eine Zeit von 1:12,5 womit er ebenfalls in einem exklusiven Umfeld unterwegs ist. Der normale M3 erreichte seinerzeit eine 1:14,3 und war somit fast zwei Sekunden langsamer. Mit Competition Paket erreichte der M3 jüngst eine 1:14,2 und war somit kaum schneller als die Basis.

BMW-M3-GTS-Heck

Auch der BMW M3 CSL kommt mit einer Zeit von 1:13,5 nicht an den GTS heran, wenigstens auf dem besonders kurvigen Geläuf ohne lange Geraden liefert der GTS also die Werte, die man von ihm erwartet hat. Der Porsche 911 GT3 RS fährt mit einer Zeit von 1:09,6 auch auf dem Hockenheimring in einer anderen Liga und liegt meilenweit vor dem GTS. Im Bereich des GTS sind aber auch größere Namen unterwegs, beispielsweise der Audi R8 (V8) oder der vor kurzem ausgelaufene Ferrari F430 (beide 1:12,7).

Insgesamt kann man wohl festhalten, dass der BMW M3 GTS vor allem an der hohen Erwartungshaltung scheitert. Viele Beobachter hatten eine signifikante Steigerung zum BMW M3 CSL erwartet, die so vielleicht einfach nicht realistisch war. Objektiv betrachtet sind eine Nordschleifen-Rundenzeit von 7:48 Minuten natürlich nicht schlecht, aber dank des CSL lag die Messlatte extrem weit oben – offenbar einen Tick zu hoch, um vom M3 GTS signifikant übersprungen werden zu können.

Einige bewegte Bilder vom Supertest gab es schon vor Veröffentlichung des Tests, der Vollständigkeit halber sollen sie aber auch hier noch einmal verlinkt sein:

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