Aktuelle Gerüchte rund um angeblichen Supersportler von BMW

Gerüchte | 5.08.2010 von 13

In den letzten Tagen konnte man an mehreren Stellen lesen, dass BMW für das Jahr 2013 die Produktion eines Supersportlers beschlossen hätte. Wir können diese …

In den letzten Tagen konnte man an mehreren Stellen lesen, dass BMW für das Jahr 2013 die Produktion eines Supersportlers beschlossen hätte. Wir können diese Gerüchte an dieser Stelle weder bestätigen noch dementieren, wollen aber zumindest den aktuellen Kenntnisstand zusammentragen.

Die Informationen stammen ursprünglich aus der AutoBild, die sich auf Quellen innerhalb der BMW AG beruft. Unter dem Projektnamen 442 soll demnach verdeutlicht werden, was sich aus dem Prinzip des Megacity Vehicle alles machen lässt. Wie wir schon vor einiger Zeit berichtet haben, besteht das MCV aus zwei Modulen: Neben dem Drive-Modul, in dem alle für das Fahren relevanten Bauteile untergebracht sind, gibt es noch das Life-Modul, das aus Fahrgastzelle und Karosserie besteht. Dieses Prinzip soll auch den 442 auszeichnen. Während das MCV rein elektrisch angetrieben werden soll, soll der Supersportler auf einem Hybrid-Konzept basieren und sowohl über einen Elektro- als auch über einen Verbrennungsmotor verfügen.

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In jedem Fall wird der Supersportler von BMW also einen für seine Klasse niedrigen Verbrauch aufweisen und somit ein Sinnbild für EfficientDynamics sein. Trotz hoher Fahrdynamik und guter Fahrleistungen soll sich der Kraftstoffverbrauch in überschaubaren Grenzen halten – genau wie bei der IAA-Studie BMW Vision EfficientDynamics von 2009. Dort sorgte ein Dreizylinder-Turbodiesel in Kombination mit drei Elektromotoren für Fahrleistungen auf dem Niveau eines BMW M3, den Verbrauch gab BMW aber seinerzeit mit nur 3,76 Litern Diesel auf 100 Kilometer an.

Die IAA soll auch für die Serienversion eine wichtige Rolle spielen, denn im Jahr 2011 sehen wir laut AutoBild eine neue Studie in Frankfurt. Diese soll uns einen Ausblick auf das Serienmodell geben und weitere Details verraten, bevor die Produktion im Jahr 2013 beginnt. Damit fiele der Produktionsbeginn des Supersportlers in dasselbe Jahr wie der des Megacity Vehicle.

Es überrascht nicht, dass ein Supersportler preislich bei über 100.000 Euro liegen dürfte, dennoch plant angeblich mit 35.000 Einheiten über die fünfjährige Laufzeit bis 2018. 7.000 Einheiten jährlich erscheinen uns in dieser Preisklasse äußerst optimistisch und wir glauben nicht, dass BMW tatsächlich mit solchen Zahlen rechnet.

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Technischer Aufbau der Studie Vision EfficientDynamics von 2009

Da sich der 442 den grundlegenden Technik-Baukasten mit dem MCV teilt, soll auch er über einen Heckmotor und Heckantrieb verfügen. Somit soll genügend Platz für eine zweite Sitzreihe sein, ganz ähnlich wie bei der Studie Vision EfficientDynamics.

Als Namen nennt die AutoBild die Vorschläge i100 und M100, wobei der Einstiegs-Hybrid auf den Namen i100 hören soll. Die M-Version M100 soll von deutlich stärkeren Motoren angetrieben werden und somit auf eine Systemleistung von rund 450 PS kommen – und damit auch durstigen Sportlern alter Schule mit Verbrennungsmotor Konkurrenz machen können.

Als Konkurrenten für einen derartigen Öko-Sportler bieten sich momentan nur wenige Modelle an, diese haben es allerdings in sich. Porsche hat vor wenigen Wochen die Serienproduktion der Studie 918 Spyder angekündigt und somit in absehbarer Zeit ebenfalls einen besonders sparsamen Sportwagen auf der Straße haben. Mit dem Audi e-tron wird es auch aus Ingolstadt ein Elektrofahrzeug mit sportlichem Anspruch geben, allerdings zunächst in sehr überschaubaren Stückzahlen. Eine weitere Studie in dieser Liga ist der Mercedes SLS AMG E-Cell, der den Supersportler von Mercedes auf rein elektrische Beine stellt.

Wir können den Wahrheitsgehalt der AutoBild-Ankündigungen derzeit nicht einschätzen, gehen aber im Moment eher nicht davon aus, dass wir 2013 tatsächlich einen solchen Supersportler von BMW zu Gesicht bekommen. Sollte es hier weitere Neuigkeiten, vorzugsweise direkt aus München, geben, werden wir natürlich sofort darüber berichten.

(Rendering: Larson für AutoBild / Infos: AutoBild.de)

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