Dr. Kay Segler über die Zukunft der BMW M GmbH

News | 25.09.2009 von 4

Bei Skiddmark.com findet sich derzeit ein ausführliches und hochinteressantes Interview mit Dr. Kay Segler, dem aktuellen Chef der BMW M GmbH. Dabei geht es unter …

Bei Skiddmark.com findet sich derzeit ein ausführliches und hochinteressantes Interview mit Dr. Kay Segler, dem aktuellen Chef der BMW M GmbH. Dabei geht es unter anderem um die zukünftigen Modelle in einer Zeit, in die Sportwagen immer weniger hineinzupassen scheinen.

Wie vertragen sich BMW X5 M und BMW X6 M mit der über Jahre aufgebauten Philosophie der heckgetriebenen und von ihren charakteristischen Hochdrehzahl-Motoren angetriebenen Fahrmaschinen mit dem gerne auch an schwächeren Fahrzeugen zur Schau gestellten Logo? Droht der M GmbH tatsächlich das schon auf der IAA zu erlebende Nischendasein? Eine Sparte, für die man sich in Zeiten von Efficient Dynamics und Spritspar-Bemühungen an allen Orten beinahe schämen muss?

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Aber nicht nur die allradgetriebenen Offroader wecken Zweifel, auch die aktuelle Generation des BMW M3 spricht viele Kunden zumindest subjektiv weniger an als der Vorgänger. Obwohl Rundenzeiten und Längsdynamik durchaus auf ein höheres Niveau hinweisen, scheint der M3 in seiner momentanen Version eher ein sportlicher Gran Turismo als ein radikaler Sportler zu sein.

Objektiv betrachtet war der BMW M3 E46 natürlich auch nie ein konsequenter und radikaler Sportwagen im Stile einer Lotus Elise sondern stets ein besonders sportliches Exemplar der BMW 3er-Reihe, dennoch konnte er subjektiv mehr Sportlichkeit beim Fahrer anbringen.

Dr. Kay Segler widerspricht dieser Aussage nicht, sieht aber grade hier die Stärke des kleinen M-Knopfs am Lenkrad. Mit Hilfe dieses Knopfs lasse sich der neue M3 schließlich vom relativ komfortablen Gleiter in einen respektablen Sportler verwandeln – eine Fähigkeit, die die Modelle der Konkurrenz von AMG und Quattro GmbH nicht vorweisen können.

Damit könne der Fahrer je nach Fahrsituation und Vorliebe selber wählen, ob er Komfort oder Fahrspaß genießen möchte. Damit sei der neue BMW M3 grade für Langstreckenfahrten deutlich besser geeignet als sein stets sportlicher, aber eher unkomfortabler Vorgänger. Gegenüber reinen Sportwagen wie dem Porsche 911 bietet der M3 überdies den vollen Alltagsnutzen eines BMW 3er Coupés – bei im Bedarfsfall beinahe vergleichbarer Sportlichkeit.

Aber genug vom BMW M3, kommen wir zur Zukunft: Offenbar ließ Dr. Segler gegenüber Skiddmark.com durchblicken, dass weder ein BMW M3 CSL noch ein Gegner für Audi R8 und Mercedes SLS derzeit geplant seien.

Um die künftigen Ziele hinsichtlich Verbrauch und Leistung erreichen zu können, scheint auch das Wort Hybrid unumgänglich zu sein. Wie schon einmal angedeutet, ist eine Hybrid-Variante von M-Fahrzeugen durchaus denkbar, beispielsweise in Form eines Power-Buttons zum Abruf zusätzlicher Leistung im Bedarfsfall.

Außerdem hat Dr. Segler wohl diffuse Äußerungen bezüglich des vor wenigen Tagen begonnenen Herbsts gemacht, aus denen die Interviewer abgeleitet haben, dass entweder eine WTCC-Variante für die Straße oder eine sportlichere M3-Variante auf uns zukommen könnte. Wirklich handfeste Aussagen klingen allerdings anders, weshalb wir an dieser Stelle nicht zu viel versprechen wollen.

Sicher kann man wohl nur insofern sein, dass es in der nahen Zukunft keinen Supersportler von BMW geben wird – eine Nachricht, über die sich wohl nur wenige freuen werden, die andererseits aber auch nicht wirklich neu ist.

Den kompletten Text gibts bei Skiddmark.com.

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